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    The Hurricane Heist

    The Hurricane Heist


    Land/Jahr:
    USA 2018
    Genre:
    Action
    Regie:
    Rob Cohen
    Darsteller:
    Toby Kebbell
    Maggie Grace
    Ryan Kwanten
    Ralph Ineson
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    99 Minuten
    Kaufstart:
    14. September 2018
    Label:
    Universum Film

    Während sich ein verheerender Hurrikan zusammenbraut und die gesamte Stadt evakuiert wird, hat sich der Sheriff vorgenommen, sich jedem noch so brutalen Plünderer entgegen zu stellen. Das Problem dabei: Ausgerechnet in seiner Stadt werden täglich Millionen von Dollarscheinen aus dem Verkehr gezogen, in dem sie industriell vom Militär geschreddert werden. So mancher Räuber allerdings hat es schon lange auf das schwer gesicherte Gelände abgesehen. Der nahende Sturm scheint dabei geradezu perfekt, das Militärgelände zu stürmen und sich die 200 Millionen Dollar zu schnappen, bevor auch diese endgültig im Schredder landen. Dumm nur, dass diese dabei nicht mit der Bundesbeamtin Casey gerechnet haben, die sich zufällig ebenfalls an diesem Tag in der Stadt aufhält und kurzerhand das Tresorpasswort ändern ließ…

    Kritik:
    Wenn sich „Fast & Furious“-Regisseur Rob Cohen jenem Genre widmet, das er am besten kann, kann das eigentlich nur eines bedeutet: Es muss möglichst rasant und actionreich zur Sache gehen und möglichst Fahrzeuge auf Rädern zu bieten haben. Davon hat „The Hurricane Heist“ natürlich reichlich. Nur soll es dieses Mal nicht dabei bleiben…

    Twister trifft Raubüberfall
    Bei seinem neuesten Streifen kombiniert er nämlich gleich zwei Thematiken auf einmal: Einerseits orientiert sich „The Hurricane Heist“ – wie der Titel schon vermuten lässt – an klassischen Actionstreifen über Wirbelstürme und hat damit schon optisch schnell eine gewisse Ähnlichkeit zum Genreklassiker „Twister“. Zum anderen soll die altbekannte Story rund um ausgeklügelte Diebstähle und die anschließende Flucht auf Rädern für die notwendige Spannung sorgen. Beides kombiniert klingt immerhin nach einem fesselnden Actionthriller, der die bekannte Cohen-Action noch ein bisschen auf die Spitze treibt. Problematisch ist das nur, wenn es einem eigentlich erfahrenen Regisseur offenbar an Ideen mangelt und man sich die meisten Vorlagen bei der Konkurrenz zusammen klaut. Schon angefangen beim fahrbaren Untersatz, der einem als gepanzertes Sturmjäger-Fahrzeug wohl recht schnell aus anderen Filmen bekannt vor kommen könnte.

    Probleme mit der Glaubwürdigkeit
    Dass Rob Cohen schließlich noch nie allzu viel Wert auf den höchsten Realismus gelegt hat, sollte immerhin bekannt sein. Erstaunlich ist dann allerdings doch, dass „The Hurricane Heist” derartig starke Glaubwürdigkeitsprobleme hat, dass man den Streifen allenfalls als einfach gestrickten B-Film auf Durchschnittsniveau einstufen möchte – und das ist dann doch weit unterhalb dessen, was wir aus „Fast & Furious“ und anderen Cohen-Produktionen gewohnt sind. Das fängt einerseits bei den Effekten an, die es nicht nur überaus schwer haben, mit aktuellen High-Budget-Produktionen mitzuhalten, sondern es zugleich nicht einmal schaffen, den Sturm halbwegs nachvollziehbar zu simulieren. Da fliegen Autos durch die Luft, aber die Darsteller können sich immer noch auf den eigenen Füßen fortbewegen, ohne sich auch nur festzuhalten. Da wird ein Lastwagen vom Sturm erfasst, aber das exakt gleiche Modell kann nur wenige Minuten später bei gleicher Entfernung zum Sturm problemlos weiterfahren. Was vermutlich als dramaturgisches Mittel gedacht ist, ist leider offensichtlich physikalisch so unmöglich, dass es selbst den anspruchslosen Zuschauern schnell auffallen dürfte.

    Action voller Trash
    Leider allerdings fällt es zugleich schwer, solche Schwächen mit einem niedrigen Budget zu entschuldigen, setzen sich derartige Problematiken nämlich auch an vielen anderen Stellen fort. Das fängt beim Verhalten der Darsteller an, die selbst als Militärangehörige scheinbar nicht in der Lage sind, für ein wenig Ordnung auf der Straße zu sorgen und hört auch bei enormen Problemen mit dem Spannungsaufbau durch ziemlich schlechtes Timing nicht auf. So gelingt es „The Hurricane Heist“ nicht einmal, das Publikum mit einer Charaktereinführung an die Handlung heran zu führen, sondern schwächelt selbst an dieser Stelle mit einer Erzählung, die den Zuschauer schlicht vor nackte Tatsachen setzt, ohne die Motive der Figuren nachvollziehbar zu machen. Daran ändern dann auch gelegentliche Wendungen nichts, die den Film dann am Ende zumindest halbwegs retten, aber nicht darüber hinweg täuschen, dass es „The Hurricane Heist“ massiv an gekonnten Stilmitteln fehlt. Was wir hier geboten bekommen, schafft es über B-Film-Niveau mit reichlich Trash zu keinem Zeitpunkt hinaus – da hilft auch der bekannteste Name auf dem Regiestuhl nichts.

    Fazit:
    Trotz einer eigentlich interessanten Storyidee, enttäuscht „The Hurricane Heist“ mit schwachem Spannungsaufbau, schlechtem Timing und enormen Glaubwürdigkeitsproblemen bei der Darstellung des Sturms.

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