• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Die vierte Art

    Die vierte Art


    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Olatunde Osunsanmi
    Darsteller:
    Milla Jovovich
    Elias Koteas
    Will Patton
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    94 Minuten
    Kaufstart:
    15. April 2010
    Label:
    Ascot Elite


    Dr. William Tyler führte psychologische Studien bezüglich übernatürlicher Phänomene durch. Nach seinem Tod will dessen Frau, Abigail Tyler, die selbst in psychologischer Behandlung ist, die Studie fortführen. Dafür reist sie zurück in ihre heimatliche Kleinstadt Nome in Alaska und versucht, die schrecklichen Dinge, von denen die Bewohner berichten, durch Hypnose aufzuklären. In der Stadt scheint es nämlich eine rätselhafte Häufung von Morden und Selbstmorden zu geben, die sich auch nach den Therapien weiter fortsetzt. Alle behaupten sie unter Hypnose, nachts etwas Unbekanntes in ihrem Haus zu sehen. Dumm nur, dass auch Abigail selbst bald feststellen muss, dass sie dieselben Erlebnisse ebenfalls hinter sich hat und entdeckt ein Tonband, in dem die vermeintlichen Besucher überraschenderweise zu hören sind. Als sie dann auch noch in Verdacht gerät, für die Morde verantwortlich zu sein, verschwindet plötzlich ihre Tochter und prompt glaubt sie an eine Entführung durch Aliens…

    Kritik:
    Mysteryfans kennen sicherlich noch die gute alte Kultserie „Akte X“. Damals bekamen wir zwei FBI-Agenten zu sehen, die sich mit Entführungen durch Außerirdische beschäftigten. Eine ähnliche Story bekommen wir nun auch in „Die vierte Art“ zu sehen, wenngleich wir sicherlich keine Agenten, sondern lediglich eine Psychologin zu sehen bekommen. Dr. Abigail Tyler versucht nämlich mittels Hypnose eine Reihe von Entführungen durch Aliens aufzudecken und glaubt, eine ganze Kleinstadt wäre von diesem Phänomen betroffen. So bietet „Die vierte Art“ also unglaublich viel psychologischen Tiefgang und kommt gänzlich ohne Action-, oder Horrorszenen aus. Ein Großteil des Films spielt tatsächlich nämlich im Behandlungszimmer der Psychologin, aber dennoch schafft es der Film, die Geschehnisse in der Nacht, von der die Betroffenen berichten, eindrucksvoll dem Zuschauer nahezubringen. Allein die Erzählungen und das überzeugende Verhalten der Darsteller sind so eindringlich, dass wir dem Film seine Alien-Entführungsstory gänzlich abkaufen, fast ohne überhaupt Außerirdische zu sehen zu bekommen. Dennoch muss man als Zuschauer auch bereit sein, sich auf eine tolle Geschichte ohne spektakuläre Bilder einlassen zu können. Wer das kann, bekommt allerdings eine Story zu sehen, die angeblich sogar auf den wahren Aufzeichnungen der echten Abigail Tyler basieren soll. Um dies eindrucksvoll zu inszenieren, versucht sich „Die vierte Art“ stellenweise sogar an den Stilmitteln eines Mockumentary-Films, ist allerdings anders als vergleichbare Genretitel nicht vollständig auf diese Weise inszeniert. Zwar sehen wir die Therapien oft auch aus Camcorder-Perspektive und auch die angeblichen Originalaufnahmen von Abigail werden immer wieder neben der durch Milla Jovovich gespielten Abigail eingeblendet, doch wechselt der Film auch oft zur ganz gewöhnlichen Filminszenierung. Interessanter sind ohnehin eher die eingebrachten Tonaufnahmen, insbesondere die der Aliens. Für Mystery-Fans, die spannende Rätsel lieben, ist „Die vierte Art“ also perfekt geeignet. Ebenso interessant ist allerdings auch die Rolle von Jovovich als Dr. Tyler. Während wir sie für gewöhnlich in actionreichen Horrorfilmen, wie „Resident Evil“, oder „Underworld“ zu sehen bekommen, liefert sie hier einmal eine für sie ganz ungewöhnliche Rolle ab und schafft es sogar, die Psychologin perfekt zu verkörpern. Sie scheint eine wahre Kopie der (angeblich) echten Abigail Tyler darzustellen. Dennoch hat aber auch „Die vierte Art“ Schwächen: Die Tatsache, dass der Film innerhalb der Hypnoseszenen vereinzelt Handlungen einbringt, die an die „Exorzist“-Reihe erinnern, wirken tatsächlich unrealistisch. Es mag hier kaum zu glauben sein, dass ein hypnotisierter Patient plötzlich in der Luft schwebt, oder kurz nach der Hypnose, seine gesamte Familie ermordet. Wer sich einmal genauer mit der Hypnosetherapie, die nichts weiter als eine Tiefenentspannung unter Anleitung ist, auseinander gesetzt hat, dürfte wissen, dass derartige Szenen unrealistisch und unglaubwürdig sind. Die meisten Zuschauer dürften hierüber allerdings hinwegsehen können und werden lieber die spannende Alien-Geschichte genießen.

    Fazit:
    Spannende und mysteriöse Alien-Story ohne viel Action, aber mit einer überzeugenden Milla Jovovich.