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    Bright

    Bright


    Land/Jahr:
    USA 2017
    Genre:
    Fantasy
    Regie:
    David Ayer
    Darsteller:
    Will Smith
    Joel Edgerton
    Noomi Rapace
    Lucy Fry
    Edgar Ramirez
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    117 Minuten
    Kaufstart:
    Netflix:
    22. Dezember 2017
    Label:
    Netflix

    Seit vielen Jahren ist Daryl Ward bereits Cop beim Polizeirevier von Los Angeles, doch noch nie zuvor hatte er es mit einer solchen Herausforderung zu tun. Sein neuester Partner ist nämlich zum ersten Mal ein Ork – und der belegt nicht nur einen Integrationskurs, sondern muss sich auch noch gegen Rassismus zur Wehr setzen. Sogar Daryl selbst kann diverse Vorurteile sicherlich nicht leugnen und ist fest davon überzeugt, dass er sich im Einsatz gegen die Orks von der Straße eher nicht auf ihn verlassen kann. Als sie dann jedoch auch noch auf einen mysteriösen magischen Gegenstand stoßen, geht das eigentliche Chaos erst so richtig los. Fortan müssen sie diesen nämlich vor abtrünnigen Elfen beschützen, die es darauf abgesehen haben, den dunklen Lord wieder heraufzubeschwören – und dafür gehen sie notfalls auch über Leichen…

    Kritik:
    Will Smith, Orks und Elfen – eine Kombination, die man wahrlich nicht allzu häufig zu sehen bekommt. Doch nach diversen Fehlschlägen in der Filmkarriere versucht er sich einmal an einer Netflix-Produktion und begibt sich dabei in ein völlig neues Genre.

    Bad Boys mit Orks
    Die Grundkonstellation entspricht dabei sogar den Gewohnheiten der 90iger Jahre. „Bright“ wurde schließlich auf den ersten Blick wie ein typisches Buddy-Movie mit reichlich Actionszenen inszeniert. Doch anders als damals an der Seite von Martin Lawrence, als die beiden zwei eher ungleiche Partner ablieferten, bekommt es Will Smith dieses Mal nicht mit einem menschlichen Kollegen zu tun. Denn der heutige Polizistenkollege ist – man mag es kaum glauben – ein Ork. Zufällig auch noch der erste Ork, der jemals in den Polizeidienst getreten ist. Trotzdem könnte so mancher Dialog auch aus dem 1995er Blockbuster „Bad Boys“ stammen, wenn sich Smith und sein Ork-Partner bei der Fahrt im Streifenwagen übereinander lustig machen oder doch am liebsten den nächsten Imbiss ansteuern, statt sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Die Gags funktionieren letztendlich auch heute noch – ob mit Ork oder Menschen an der Seite.

    Rassismus gegen Orks
    Ein bisschen klischeehaft ist die Rollenverteilung in „Bright“ dann schließlich auch. Mit dem Unterschied, dass diese nun kein reiner Selbstzweck ist, sondern die rassistischen Probleme anderer Spezies in den Vordergrund rücken möchte. Trotzdem übernehmen die magischen Wesen kurzerhand die typischen Klischeerollen, die zuvor bestimmte Ethnien besetzten. Aus dem Ghetto-Mexikaner werden kurzerhand Ghetto-Orks, die zu hartem Metal abfeiern und auch vor Drogen und seltsamen Ritualen nicht zurückschrecken. Und die Elfen – wie sollte es anders sein – verkörpern die reichen und gepflegten Bonzen, die die Welt regieren und natürlich auch Magie nur für sich allein beanspruchen wollen. Unterhaltsam ist das allemal, gesellschaftliche Klischees auf Fantasyfiguren zu übertragen. Reichlich vorhersehbar wird diese Rollenverteilung zugleich aber auch, entwickelt sich „Bright“ schließlich so, wie nahezu jeder Actionstreifen mit einer solchen Story.

    Tauglichkeit zum Franchise
    Umso mehr darf man sich dann wohl darüber freuen, dass Netflix sogar in Betracht zieht, ein eigenes Filmuniversum und komplettes Franchise rund um „Bright“ aufzubauen. Wie das allerdings funktionieren will, bleibt zunächst fraglich, kann man schließlich nicht jeden Film wie ein „Bad Boys im Fantasystil“ inszenieren, wenn man umfangreichere Geschichten erzählen möchte. Dabei hat das Universum und seine Figuren auf jeden Fall Potential: Die Vermischung von Realität und Fantasiewelt funktioniert zunächst hervorragend, wenn auch kurzweilig. Andererseits möchte man aber auch am liebsten mehr über die Figuren erfahren, zu denen Orks gehören, die aus ihrem üblichen Lebensumfeld ausbrechen oder Elfen, die in ihrem Reichtum womöglich noch so manches Geheimnis verstecken. Möglichkeiten für ausführlichere und interessantere Erzählungen bietet „Bright“ somit also genug. Hier könnte somit der Anfang eines faszinierenden Fantasy-Franchises entstanden sein, das sicherlich im Auge behalten werden sollte.

    Fazit:
    Fans von „Bad Boys“ werden an der Fantasyversion der klassischen Cop-Action auch dank Will Smith sicherlich viel Spaß machen. Und obwohl der Streifen gelegentlich etwas vorhersehbar erscheint und eher kurzweilig inszeniert wurde, bietet sich hier reichlich Potential für eine faszinierende Fantasywelt voller Ideen.

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