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    The Autopsy of Jane Doe

    The Autopsy of Jane Doe


    Land/Jahr:
    USA 2016
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Andre Ovredal
    Darsteller:
    Emile Hirsch
    Brian Cox
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    86 Minuten
    Kaufstart:
    20. Oktober 2017
    Label:
    Universum Film

    Tommy und sein Sohn Austin sind Leichenbeschauer, die es mittlerweile eigentlich gewohnt sind, stets mit dem Tod konfrontiert zu sein. Deshalb ist auch die Ankunft der neuesten Leiche für sie zunächst keine Besonderheit. Eine junge unbekannte Frau wird eingeliefert, dessen Todesursache der Polizei große Rätsel aufgibt. Scheinbar äußerlich völlig unversehrt, verbergen sich im Innern offenbar mysteriöse Geheimnisse. Denn nachdem die beiden Pathologen erst einmal damit begonnen haben, die Leiche aufzuschneiden und unter die Lupe zu nehmen, stoßen sie auf immer merkwürdigere, eigentlich unmögliche innere Verletzungen. Und es scheint, als wäre die Leiche gar nicht so tot, wie sie auf den ersten Blick den Anschein macht…

    Kritik:
    Die ständige Präsenz des Todes kann sicherlich eine große Belastung für die Psyche sein. Doch was, wenn trotz all der Rationalität eines Pathologen nicht jede Todesursache immer mit wissenschaftlichen oder medizinischen Erklärungen nachvollziehbar ist. Emile Hirsch wird mit genau dieser Situation konfrontiert.

    „Hier kommt keiner raus“
    Eigentlich ist „The Autopsy of Jane Doe“ sogar eher ein Kammerspiel. Die Idee ist schon recht innovativ, fast die gesamte Handlung im Keller eines Leichenbeschauers abspielen zu lassen und dabei – abgesehen von bösartigen Kreaturen und ganz seltenen Nebenrollen – nur zwei Darsteller und eine Katze für den Streifen zu besetzen. Atmosphärisch stellt sich das nämlich schnell als eine gute Wahl heraus. Draußen herrscht Starkregen, den wir hintergründig über die Anlage wahrnehmen, das Radio spielt verrückt, der Soundtrack sorgt für den nötigen Spannungsaufbau und in der Mitte des Autopsieraumes liegt eine mysteriöse Leiche, dessen körperliche Merkmale eigentlich völlig unmöglich zu sein scheinen. Das allein reicht schon als Grundkonzept, um den Zuschauer sofort und durchgehend zu fesseln.

    Die blasse Leiche
    Auch die Handlung funktioniert dabei recht gut, obwohl man auf allzu komplexe Geschichten verzichtet hat. Dafür macht man aber inszenatorisch und dramaturgisch alles richtig. „The Autopsy of Jane Doe“ spielt damit, den Zuschauer hinsichtlich der Leiche, die schon bald eine Art Hauptrolle übernimmt, völlig im Dunkeln zu lassen. Es gestaltet sich dabei schon überaus spannend zuzusehen, wie die Leichenbeschauer den Körper öffnen und was sie dort wohl mysteriöses vorfinden werden. Und auch die Effekte können sich dabei jederzeit sehen lassen. Denn bei Jane Doe, wie sie ihre unbekannte Leiche nennen, verzichtet man auch größtenteils auf künstlich aussehende CGI-Effekte, sondern hat stattdessen einen realistisch aussehenden Kadaver, dessen Innereien zu jeder Sekunde einen glaubwürdigen Eindruck hinterlassen. Eine gewisse Ekelresistenz sollte man also haben, denn die Autopsie selbst sorgt für einen kleinen Gore-Faktor im Film.

    Der Tod kommt langsam
    Dazwischen setzt „The Autopsy of Jane Doe“ auch gerne einmal auf Mysteryelemente und einige zurückhaltende, aber durchaus funktionierende Jumpscares. Die verselbstständigende Tür hier, das auslaufende Blut da und hin und wieder einige unklare Erscheinungen im Spiegel und der Spannungsaufbau wird zunehmend in die Höhe getrieben, bis der Horrorstreifen im letzten Drittel schon bald seinen Höhepunkt erreicht – und auch so manchen abgehärteten Horrorfan packen kann. Hier sehen wir einmal mehr den typischen Beweis dafür, wieso klassische Gruselelemente und innovative neue Ideen durchaus gut zusammen funktionieren können. Ein möglicher Interpretationsspielraum hinsichtlich der Handlung tut dann sein Übriges und lässt uns bis zum Schluss gespannt am Ball bleiben. Für Genrefans ist der Streifen daher absolut sehenswert.

    Fazit:
    Packendes und atmosphärisches Horror-Kammerspiel, das mit klassischer Handarbeit bei der Leiche punkten kann und mit seinen dramaturgischen Qualitäten zu fesseln weiß. Einer der besten Horrorfilme des bisherigen Jahres.

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