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    #9

    #9


    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Animation
    Regie:
    Shane Acker
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    76 Minuten
    Kaufstart:
    22. Juli 2010
    Label:
    Universal Pictures



    Nummer 9 ist ein spezieller lebendiger Roboter, geschaffen in einer Welt, in der sich die Menschheit selbst durch ihren Drang nach neuen Technologien vernichtet hat. Umgeben von einer düsteren, heruntergekommenen Gegend, wacht er eines Tages einsam und allein auf, um fortan die Welt zu erkunden. Schnell trifft er dort auch auf andere Roboter, von denen allerdings definitiv nicht alle friedliche Interessen haben. So muss er also bald feststellen, dass er in einer brutalen und skrupellosen Welt aufgewacht ist und selbst sein erster Freund nach kurzer Zeit von einer riesigen Bestie entführt wird. Das kann er jedoch nicht auf sich sitzen lassen und beschließt, entgegen den Regeln seiner Kameraden nicht nur, seinen Freund zu retten, sondern auch den Kampf gegen die bösartigen Maschinen aufzunehmen – koste es, was es wolle…

    Kritik:
    Normalerweise sind Animationsfilme bekanntlich in einer freundlichen und hellen Welt angesiedelt und mit viel Humor inszeniert. Doch dann gibt es auch die wenigen Ausnahmen, wie der innovative und teilweise gruselige Animationsfilm „#9“. Wer hier nämlich allen Ernstes Humor sucht, wird hier ziemlich lange warten müssen, denn stattdessen bekommen wir eher eine knochenernste Story um Freundschaft, Rebellion und Freiheitskampf geboten. Ganz im klassischen „Terminator“-Stil beginnen hier die kleinen liebevollen Roboter im Stoffgehäuse, gegen die riesigen und übermächtigen Maschinen der dunklen Seite zu kämpfen und gegen ihre Herrscher zu rebellieren. „#9“ verdeutlicht uns dabei, dass die Führer eines Volkes nicht immer im Recht sind und dass man manchmal gegen eben solche rebellieren muss, um endlich in Frieden und Freiheit leben zu können. Im Grunde könnte man behaupten, hier wird die Revolution, simpel und kindgerecht gezeigt und erklärt, doch für die jüngeren Zuschauer ist dieser Film definitiv eher weniger geeignet. Bis es nämlich soweit ist, dass die Roboter in Frieden leben können, steht ihnen ein harter und brutaler Kampf bevor. Ein Kampf, der beinahe viele Todesopfer fordert und alles andere, als zimperlich von statten geht. Überzeugen kann dabei besonders die erstaunlich düstere Atmosphäre des Films, die immer wieder einige gruselige Momente zu bieten hat. Die Welt von „#9“ bietet nämlich richtige Endzeitstimmung und spielt oftmals in dunklen Nachtszenen, inmitten einer zerstörten Umgebung, die völlig in Schutt und Asche liegt. Dementsprechend gibt es wohl kaum einen Animationsfilm, der so gut in der Lage ist, dem Zuschauer seine Atmosphäre so packend und glaubwürdig zu vermitteln. Im Gegensatz zum üblichen Comedy-Animations-Einheitsbrei kann „#9“ auf diese Weise aber auch enorm viel Spannung aufbauen und wird sicher nie langweilig. Von Anfang bis Ende weiß dieser Film nämlich zu packen und auch die gelungene und detailvolle Optik weiß dabei zu überzeugen. Dabei sind vor allem die Roboter trotz der bekannten „Skynet“-Story aus „Terminator“ besonders innovativ gelungen. Die meisten von ihnen sehen insgesamt freundlich und süß aus, ihr Gehäuse besteht dabei aus Stofftaschen mit Reißverschluss auf dem Bauch und auch ihre Mimik ist erstaunlich gut ausgefallen. Hinzu kommen ein stimmungsvoller und gelungener Einsatz der Lichteffekte, sowie ein scharfer und kontrastreicher Einsatz düsterer Farben, die sich perfekt in die Atmosphäre des Films einfügen. Natürlich mag die Story dabei auf Grund ihres Fantasyanteils nicht immer ganz realistisch sein, doch an Ideenreichtum mangelt es „#9“ ganz sicher nicht. Vor allem die interessante Ausführung des „Bossgegners“, dem lebenden Robotergehirn und die effektvolle Übertragung der menschlichen Seele auf Roboter sorgen für interessante und innovative Ideen, die dem Film die passende Abwechslung beschaffen. Insgesamt kann man also sagen, dass der Film sowohl für Jugendliche ab 12 Jahren, als auch für ältere Zuschauer interessant ist. Das mag aber einerseits nicht nur an den bisher aufgezählten Pluspunkten liegen, die sicher für Jugendliche sehr interessant sein mögen, sondern auch an den politiknahen Themen, wie der Kritik am Militär und dem Technologiewahn. Wenn hier plötzlich „Friedensmaschinen“ mit riesigen Waffen ausgestattet werden und die Menschheit sich selbst vernichtet, indem sie der Technologie die Möglichkeit geben, ihre Existenz zu bestimmen und zu übernehmen, kommt deutliche Gesellschafts- und Politkritik auf, die bei entsprechenden Kenntnissen auch beim erwachsenen Zuschauer auf interessierte Augen und Ohren stoßen werden.

    Fazit:
    Für die Jüngsten zwar ungeeignet, bietet „#9“ dennoch dank seiner düsteren Inszenierung, eine hochinnovative Filmwelt mit packender Story und interessanten, einzigartigen Charakteren.

    Externe Review: Filmempfehlung.com bewertete “#9″ in ihrer Kritik mit 4,5/5 Punkten.