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    Recep Ivedik 3

    Recep Ivedik 3


    Land/Jahr:
    Türkei 2010
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Togan Gökbakar
    Darsteller:
    Sahan Gökbakar
    Zeynep Çamci
    Metin Sentürk
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    92 Minuten
    Kaufstart:
    25. Juni 2010
    Label:
    Splendid

    Seitdem seine Großmutter verstorben ist, geht es Recep nicht mehr wirklich gut. Schon längst ist er auf merkwürdige Weise depressiv geworden, motzt den ganzen Tag nur herum und beginnt, im reinen Chaos zu leben. Seine Wohnung sieht aus wie ein Saustall und auch seine immer wiederkehrenden Alpträume lassen ihn nicht in Ruhe. Wo auch immer er Hilfe sucht, alle scheitern – selbst der Gesundbeter schafft es nicht, ihn wieder in die richtige Bahn zu leiten. Als jedoch seine entfernte Verwandte, die junge Zeynep plötzlich vor seiner Tür steht, kommt ein Hoffnungsschimmer auf: Sie verschafft ihm neue soziale Kontakte, interessante Unternehmungen und ein besseres Leben. Zumindest versucht sie das, denn zunächst verstehen sich die beiden überhaupt nicht und Recep setzt einmal mehr alles daran, seine Mitmenschen bis aufs Äußerste zu blamieren…

    Kritik:
    Bereits zum dritten Mal beschert uns das Team um Togan Gökbakar eine interessante Komödie um den türkischen Miesepeter Recep. Der nämlich hält von sozialen Kontakten überhaupt nicht viel und schafft es immer wieder, seine Mitmenschen zu beleidigen und in peinliche Situationen zu bringen. Kein Wunder also, dass ihn jeder wegen seiner asozialen und dreisten Art meidet. Umso praktischer allerdings, dass Recep in gewissen Teilen auch die Rolle eines Klischeetürken übernimmt, weshalb „Recep Ivedik“ wohl schon eine gewissen Fanbase unter den Deutschtürken gewinnen konnte. Und auch die deutschen Zuschauer könnten von der Filmreihe begeistert sein, wenn sie den typischen Hollywood-Einheitsbrei allmählich satt sind. „Recep Ivedik 3“ zählt nämlich wohl zu den innovativsten Komödien, die wir in letzter Zeit gesehen haben und kann mit einer einzigartigen Charakterrolle sehr überzeugen. Schade ist dabei allerdings, dass auch der dritte Teil der Reihe einmal mehr ohne deutsche Tonspur ausgeliefert wird und man so gezwungen ist, den Film im türkischen Original mit Untertiteln zu sehen. Und genau da liegt der Schwachpunkt des Films, da die gelegentlich witzigen Dialoge vor allem dadurch zustande kommen, dass Recep überall seine schlechte Laune verbreitet und quasi nur rumbrüllt. Doch türkisches Gebrüll kann bekanntlich auf Dauer nicht nur langweilig, sondern auch verdammt nervig werden. Wenn dann auch noch die Untertitel hin und wieder kleine Tippfehler aufweisen, ist das natürlich umso weniger schön. Außerdem dürfte „Recep Ivedik 3“ wohl vor allem diejenigen begeistern, die die beiden Vorgänger nicht gesehen haben, da den Machern doch allmählich die Ideen ausgehen und der Charakter von Recep eben nicht mehr ganz so einfallsreich daherkommt, wie noch beim ersten Teil. Kenner der Reihe könnten zudem enttäuscht sein, weil der Humor doch ein wenig zurückgefahren wurde. Dennoch wird man den haarigen, bärenhaften Recep, welcher mit seiner ungelenkten Gestalt sein Leben, wie ein Zerstörungskommando lebt, so schnell nicht mehr vergessen, sei es, weil er den Psychiater ebenso anmotzt, wie seine Mitmenschen, oder weil er während eines Theaterstücks plötzlich die Tötungsszene rächen will. „Recep Ivedik“ bleibt also einzigartig und wird Neulinge der Reihe begeistern können, solange sie sich vom türkischen Gemotze nicht zu sehr auf die Nerven gehen lassen.

    Fazit:
    Aus innovativer Komödie wird türkisches Dauergemotze und –gebrüll – da vergeht jedem irgendwann das Lachen. Dennoch ist und bleibt „Recep Ivedik“ einer der innovativsten und einzigartigsten Charaktere der Filmgeschichte, den niemand so schnell vergessen wird.

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