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    Ip Man – Final Fight

    Ip Man – Final Fight


    Land/Jahr:
    HK 2013
    Genre:
    Martial Arts
    Regie:
    Herman Yau
    Darsteller:
    Anthony Wong
    Eric Tsang
    Ip Chun
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    101 Minuten
    Kaufstart:
    27. September 2013
    Label:
    Splendid


    Nach dem langjährigen und brutalen Krieg entscheidet sich der legendäre Großmeister des Wing Tsun Ip Man dazu, sich in der wohlhabenden Stadt Hongkong niederzulassen. Dort will er nicht nur mit seiner geliebten Frau zusammen wohnen, sondern auch noch seine Fähigkeiten an diverse Schüler weitergeben. Obwohl er an einem großen Aushängeschild für seine Schule nicht gerade interessiert ist, hat sein Lehrgang doch immerhin recht guten Zulauf und erfreut sich an diversen Jugendlichen, die hochmotiviert sind, die chinesischen Kampfkünste zu erlenen. Doch entgegen seinen klaren Weisungen sind junge Menschen immer gerne bereit, mit ihren Fähigkeiten anzugeben und zu provozieren. Damit dauert es nicht lange, bis seine Schüler in erste Konflikte mit anderen Schulen und Lehrmeistern geraten, die ihren jeweils eigenen Kampfkunst-Stil lehren. Schon bald sieht sich Ip Man in einem Konflikt um die Herrschaft der Territorien wieder, bei dem alles daran liegt, welcher Kung-Fu-Stil siegreich die Überhand gewinnt…

    Kritik:
    Nach den erfolgreichen ersten beiden Teilen der Martial Arts-Reihe um Kung-Fu-Legende Ip Man, war schnell klar, dass es hierzu noch weitere Titel geben wird. Nach der Vorgeschichte „Ip Man Zero“ dürfen wir uns somit schließlich auch über den vierten Teil der Reihe freuen, welcher einen finalen Konflikt zwischen den Meistern des Kung Fus schildern möchte. Doch wird das noch einem derartigen Großmeister gerecht?

    Ein gewöhnlicher Mensch
    Immerhin müssen wir berücksichtigen, dass selbst der berühmte Filmstar Bruce Lee einst der Schüler von Ip Man war. Allein deshalb verdient der Mann bereits eine größere Huldigung, als die Filmlegende selbst. Noch in den ersten beiden Teilen ist dies durchaus gut gelungen, denn mit Donnie Yen in der Hauptrolle hatte man immerhin einen Martial Arts-Kämpfer, der durchaus fähig ist, den Leistungen eines Bruce Lee und Ip Man zu entsprechen – wenn nicht gar in seiner Härte noch zu übertreffen. Mit der neuen Besetzung Anthony Wong stellt sich so manchem Filmfan allerdings die Frage, ob dies dem Regisseur des aktuellen Teils tatsächlich gelingen wird. Schnell entpuppt sich der Schauspieler schließlich als klassischer „Pantoffelheld“ von nebenan. Sichtlich in die Jahre gekommen, irgendwie gemütlich und nur allzu ruhig macht er nicht gerade den Eindruck, wahre Kampfkunst zu verkörpern. Damit hat man zwar darauf verzichtet, typische chinesische Selbstbeweihräucherung zu drehen, wie in dem fernen Land durchaus nicht ungewöhnlich, ist aber insgesamt zu soft. Darstellerisch kann Wong einfach bei weitem nicht mit dem neuen Superstar Donnie Yen mithalten. Kenner des Asia-Kinos werden sicherlich nachvollziehen können, warum dem so ist.

    Soft Martial Arts
    Die Kämpfe sind demnach auch ebenfalls nicht gerade hart ausgefallen. Die rasanten Arm und Beinbewegungen der Darsteller können zwar in einigen Szenen durchaus punkten, wirken aber insgesamt viel zu gespielt. Hier kommt nicht der Eindruck von echter brutaler Gewalt auf, zumal auch die Soundkulisse den Anforderungen nicht annähernd gerecht wird. Dass die Gegner noch dazu nur in den seltensten Fällen wirklich ernsthaft bluten, trägt nicht viel zur Härte des Films bei. Kein Wunder also, dass „Ip Man – Final Fight“ eine – verglichen mit den Vorgängern – niedrige Altersfreigabe erhalten hat. Immerhin machen die Kampfszenen mittlerweile eher den soften Eindruck eines Jackie Chan, sind dabei aber nicht so lustig, wie die Hollywood-Konkurrenz in seinen aktuellen Streifen. Dumm nur, dass auch die Story des vierten Teils nicht sonderlich überzeugen kann, denn bleibt die Dramatik bis zur letzten halben Stunde fast gänzlich aus. Klassische Kung-Fu-Schulen-Stories entwickeln sich zunächst zu kleineren Kämpfen unter Jugendlichen, sodass der eigentliche Kampf um die Territorien erst zu einem viel zu späten Zeitpunkt aufkommt. Ganz zu schweigen davon, dass der Film auf die Leistungen des Ip Man und seinen schwierigen Lebensumständen nur sehr oberflächlich eingeht. Inhaltlich wäre da also weitaus mehr möglich gewesen, sodass wir eher zu den ersten beiden Teilen raten.

    Fazit:
    Nachdem Martial Arts-Superstar Donnie Yen mittlerweile ausgestiegen ist und die wichtigsten Teile des Lebens von Ip Man bereits verfilmt wurden, enttäuscht „Ip Man – Final Fight“ mit einer langweiligen Story und viel zu soften Actionszenen. Wir empfehlen stattdessen die ersten beiden Teile.