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    The Lookout

    The Lookout


    Land/Jahr:
    F 2012
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Michele Placido
    Darsteller:
    Violante Placido
    Mathieu Kassovitz
    Daniel Auteuil
    Arly Jover
    Luca Argentero
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    88 Minuten
    Kaufstart:
    10. Oktober 2013
    Label:
    Studio Hamburg


    Kommissar Mattei hat es in seinem Beruf nicht gerade einfach. Nachdem bereits vor fünf Jahren sein eigener Sohn bei einem Auslandseinsatz ums Leben kam, muss er nun auch mit ansehen, wie die meisten seiner Kollegen von einem Scharfschützen brutal niedergeschossen werden, während sie gerade dabei waren, eine Bande von Bankräubern dingfest zu machen. Die Täter können natürlich fliehen und werden prompt auf die Fahndungsliste des Kommissars gesetzt, der sich nun unter allen Umständen an seinen Feinden rächen möchte. Lediglich der Scharfschütze sitzt unterdessen längst in Gewahrsam und soll als Lockvogel für die Bankräuber herhalten. Doch bisher ahnt Mattei nicht, dass er es teilweise mit Feinden aus den eigenen Reihen zu tun hat, die ihn schon bald in einen Strudel aus Gewalt und Verrat führen werden…

    Kritik:
    Für optisch besonders ansprechende Thriller sind die Franzosen ja unlängst bekannt und mit knallharten Actionszenen haben sie auch bereits Erfahrung. Da passt „The Lookout“ von ZDF Enterprises doch gerade recht gut, selbst wenn es sich eigentlich um einen Fernsehfilm handelt. Ein Rachethriller mit zumindest optischen Qualitäten.

    Voreilige Action
    Dabei lässt sich Regisseur Michele Placido auch nicht gerade viel Zeit. Bereits in der ersten Szene bekommen wir eine aufregende Scharfschützen-Schießerei geboten, bei der mehrere Polizisten von einem gegenüberliegenden Dach aus dem Hinterhalt kaltblütig erschossen werden. Die Hintergründe und Motive des Täters sind dabei zunächst nicht bekannt – und werden es auch nicht so richtig. Da liegt schon von Beginn an einer der größten Schwächen des Films, denn „The Lookout“ fällt sprichwörtlich mit der Tür ins Haus. Man lässt sich insgesamt viel zu wenig Zeit dafür, echte Stimmungen aufzubauen und eine Identifizierung mit den Charakteren zu ermöglichen. Die Charakterzeichnungen bleiben damit deutlich zu oberflächlich und die Rachestory viel zu simpel, zumal nicht einmal die Erzählweise so recht überzeugen kann. Die eigentlichen Motive und Zusammenhänge der Protagonisten werden nie nachvollziehbar erläutert, zumal manche Gewalttaten völlig aus dem Nichts herbeigeführt werden. „The Lookout“ stellt kurzerhand Tatsachenbehauptungen auf, führt uns aber nicht in die Beweggründe ein. Damit kann man den Zuschauer aber zugleich auch nicht fesseln.

    Düstere Ernsthaftigkeit
    Dabei hat der Streifen auf den ersten Blick durchaus seine Qualitäten. Durch die gesamte Laufzeit hinweg hat „The Lookout“ schließlich eine sehr ernsthafte und düstere Atmosphäre, zumal der Thriller optisch auch sehr grau und dunkel gehalten wurde. Das ist bedrückend und sorgt für die richtige Stimmung, welche konsequent beibehalten werden kann. Die entsprechenden Actionszenen, welche vor allem im letzten Drittel noch eine gewisse Spannung erhalten, passen da perfekt und fügen sich optimal in die Inszenierung ein. Da ist es fast schon schade, dass vor allem die Story und Erzählung wenig überzeugen kann. Immerhin sind nämlich auch die Bösewichte allesamt herausragend besetzt, zumal insbesondere der Scharfschütze die nötige Distanz und Unerreichbarkeit in seiner Rolle erzeugt. Weniger gut hingegen Daniel Auteuil in der Hauptrolle als ermittelnder und rachsüchtiger Kommissar, der mit teils klischeehaften Dialogen und einer immer gleichen, etwas zu künstlichen Mimik einfach nicht beim Zuschauer punkten kann. Da merkt man eben doch deutlich, dass „The Lookout“ eben für das Fernsehen gedreht wurde und sich qualitativ kaum von einem typischen Krimi bei den öffentlich-rechtlichen Sendern abhebt. Eine Menge verschenktes Potential.

    Fazit:
    Der französische Fernsehfilm kann zwar mit einer düsteren Atmosphäre und einer guten Besetzung hinsichtlich der Bösewichte überzeugen, schafft es aber nicht mit seiner Story und Erzählweise zu fesseln. Da wurde sehr viel Potential verschenkt.