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    Die Möbius Affäre

    Die Möbius Affäre


    Land/Jahr:
    F 2013
    Genre:
    Agententhriller
    Regie:
    Éric Rochant
    Darsteller:
    Jean Dujardin
    Cécile de France
    Tim Roth
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    104 Minuten
    Kaufstart:
    10. Oktober 2013
    Label:
    Prokino


    Im Auftrag des russischen Geheimdienstes FSB soll der Spion Gregory Lioubov die Machenschaften eines reichen und mächtigen Oligarchen aus Russland aufdecken. Gemeinsam mit der Finanzjongleurin Alice versucht er, seine Kreise zu infiltrieren und belastendes Material gegen ihn zu beschaffen. Alice soll dabei als Undercover-Agentin für den Russen arbeiten und möglichst große Aufträge für seine illegalen Geschäfte erlangen, um somit Beweismaterial zu sammeln. Dumm nur, dass Alice und Gregory schon bald eine hemmungslose Affäre beginnen, welche die gesamte Mission in Gefahr bringen und ihre Tarnung auffliegen lassen könnte. Denn nachdem der Russe erst einmal Wind von den Liebschaften bekommen hat, versucht er alles daran zu setzen, Gregorys wahre Identität herauszufinden. Ein gefährliches Spiel beginnt, bei dem auch die CIA nicht mit offenen Karten zu spielen scheint…

    Kritik:
    Es wird Zeit für einen neuen Agententhriller: In der „Möbius Affäre“, wie der Name bereits passend sagt, sorgt eine Doppelagentin im Auftrag des russischen Geheimdienstes für belastendes Material von einem reichen Geschäftsmann – und beginnt eine Affäre mit ihrem Kollegen.

    Behutsame Spionage
    Eines jedoch vorweg: „Die Möbius Affäre“ ist kein actionreicher Thriller im Stil von James Bond, sondern geht weitaus ruhiger und langsamer voran. Echte Actionszenen gibt es in diesem Streifen also nicht, denn es wird weder geschossen, noch aufregende Verfolgungsjagden über den Bildschirm gehetzt. Wir dürfen zwar oft und gerne dabei beobachten, wie sich Spione gegenseitig überwachen und auch in gewissem Abstand verfolgen, rasant wird es dabei jedoch keineswegs. Dieser Agententhriller baut stattdessen eher auf intelligente Dialoge und zwischenmenschliche Beziehungen auf, durch welche wir Einblick in die illegalen Geschäfte eines Russen erlangen und stets dabei gefesselt werden, wenn die Tarnung der Agenten womöglich aufzufliegen droht. Das allerdings entwickelt sich in jeglicher Hinsicht, denn nicht nur die Beziehung zum Russen muss aufgebaut werden, sondern nebenbei auch die Liebesbeziehung zum Kollegen, die auf gar keinen Fall auffliegen darf – das macht „Die Möbius Affäre“ so interessant und brisant.

    Die heimliche Liebe
    Anders gesagt: Ohne die Liebesaffäre zwischen Alice und Gregory würde dieser Streifen nicht einmal annähernd funktionieren, denn inhaltlich hat der Film darüber hinaus wenig zu bieten. Die gesamte Spannung baut also auf der Vertuschung einer Affäre auf, die sowohl vor den Gegnern, als auch vor den eigenen Kollegen verheimlich werden muss, schließlich könnte sie die Mission gefährden. Leider wird darüber hinaus wenig über die wahren Hintergründe des Russen und die Spur des FSB bekanntgegeben, sodass wir den Grund für die Spionage nur selten wirklich nachvollziehen können – abgesehen von der Tatsache, dass die illegalen Geschäfte eben nur allzu offensichtlich sind. Um die Story macht „Die Möbius Affäre“ aber nur allzu gerne so ein großes Mysterium, als wäre der Zuschauer selbst unter den zu überwachenden Subjekten. Erklärungen sind daher Mangelware, der Einstieg in den Film damit umso schwieriger.

    Langer Weg zum Ziel
    Die fehlende Action führt natürlich dann auch dazu, dass „Die Möbius Affäre“ insgesamt einige gewisse Längen vorzuweisen hat. Die Story bleibt zwar jederzeit interessant und auch die Darsteller spielen ihre Rolle allesamt hervorragend, doch das mangelnde Tempo lässt den Streifen insgesamt zäh erscheinen und fesselt uns nicht über die gesamte Laufzeit so richtig vor den Bildschirm. Eine Verkürzung um einige Minuten und dafür dann ein oder zwei Actionszenen wären insgesamt schon nicht schlecht gewesen – eine kleine Verfolgungsjagd hätte ja schon gereicht. Denn während wir einerseits froh sind, nicht die übliche oberflächliche Effekthascherei zu erleben, ist zu viel Behutsamkeit dann aber doch zu viel des Guten. Der Unterhaltungswert leidet darunter, weshalb „Die Möbius Affäre“ vor allem ein Film für Storyenthusiasten ist.

    Fazit:
    Spannender Agententhriller mit komplexer Story und intelligenten Dialogen, aber einigen Längen mangels Tempo und Action.