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    John dies at the End

    John dies at the End


    Land/Jahr:
    USA 2012
    Genre:
    Horrorkomödie
    Regie:
    Don Coscarelli
    Darsteller:
    Chase Williamson
    Rob Mayes
    Paul Giamatti
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    100 Minuten
    Kaufstart:
    23. April 2013
    Label:
    Pandastorm


    John und Dave sind schon seit dem Besuch des Colleges engste Freunde, die ihre Wochenenden auf Partys verbringen und jeden scheiß zusammen machen. Eines ist dabei jedoch nicht ganz so offensichtlich: Dave hat eine Axt, eine sehr treue übrigens. Damit kann er allerlei Lebewesen zerstören, sei es nun ein dicker Nazi oder ein außerirdisches Insekt, welches sich eines Nachts in seine Wohnung verirrt. Dumm nur, dass Dave bisher nicht ahnte, dass er diese Axt einmal ernsthaft benötigen wird. Als sein Freund John jedoch die neuartige Droge „Sojasoße“ entdeckt und plötzlich völlig abgedriftete Dinge aus einer anderen Dimension erkennen kann, braucht es nicht lange, bis auch Dave einmal in den Genuss kommt. Plötzlich ohne jegliche Übersicht darüber, welche Dinge noch real und welche seiner reinen Fantasie entspringen, machen sich die beiden auf den Weg, das Tor in eine andere Dimension zu schließen – doch gewisse Todesfälle stören womöglich ihren Versuch…

    Kritik:
    Der Regisseur Don Coscarelli dürfte nicht gerade bei vielen Filmfans bekannt sein, hat er schließlich noch keine kommerziell tatsächlich erfolgreichen Blockbuster drehen können. Einige eingefleischte Horrorfans bezeichnen seine Filme aber bereits jetzt als Kult, ganz besonders seit seinem Erfolg „Bubba Ho-Tep“, der vor etwa zehn Jahren mit einer schrägen Story die Zuschauer begeisterte. Damals durfte ein Elvis Presley im Altenheim gegen zahlreiche Mumien antreten, was überaus lustig und ziemlich absurd erschien. Mit „John dies at the end“ bliebt er seinem Stil natürlich treu – und liefert uns erneut einen völlig sinnlosen, schrägen Horrorfilm mit ganz ganz viel Humor.

    Bekiffte Ghostbusters
    Bereits zu Beginn des Films stellen wir schnell fest, dass „John dies at the end“ regelmäßig mit einer großen Ironie spielt. Das Töten eines Menschen mit einer Axt wird damit prompt zur belustigenden Normalität und überhaupt gelingt es dem Regisseur, Brutalitäten ziemlich ironisch-witzig erscheinen zu lassen. Das mag sicherlich auch an der Tatsache liegen, dass die Protagonisten längst einer überaus wirksamen Droge verfallen sind, die den unspektakulären Titel „Sojasoße“ trägt. Damit können sie die Dinge aus einer anderen Dimension sehen und liefert damit eine skurrile, aber einfache Erklärung für das Erscheinen verschiedenster übernatürlicher Phänomene. Sofort versuchen sich die Jungs also als eine seltsam anmutende Performance von bekifften Geisterjägern und legen sich mit Geistern, Wurstmonstern, Alien-Insekten und einem schrillen Fernseh-Prediger an. Eines sollte man sich aber zu Herzen nehmen: „John dies at the end“ ist auf keinen Fall ernst zu nehmen.

    Sci-Fi-Horror-Mix mit Kuriositätenkabinett
    Recht freizügig bedienen sich die Macher außerdem an anderen Genrevertretern. Die klassischen Geisterfilme, wie „White Noise“ und diverse Zombieaction sind damit ebenso vertreten, wie eine Anspielung auf die Zeitportale von „Primeval“. Man mischt also ziemlich viele skurrile Dinge zusammen, um eine noch skurrilere Geschichte damit zu konstruieren. Im Grunde funktioniert das auch recht gut, selbst wenn man sich doch gerne hin und wieder etwas mehr Ernsthaftigkeit in der Geschichte gewünscht hätte. Zumindest gelingt es dem Zuschauer aber, der Story gänzlich zu folgen und kann die Hintergründe nachvollziehen. Umso lustiger also, wenn Dave hin und wieder einen „neben sich stehen hat“, im wahrsten Sinne des Wortes oder er uns mit einem Hotdog-Telefonat so richtig zum Schmunzeln bringen kann. Schon bald ist damit völlig unklar, welche Teil der Handlung nun realen Ereignissen entsprechen sollen und welche lediglich eingebildete Auswirkungen der modernen Mode-Droge sein mögen. Letztendlich sorgt die geschickte Drogengeschichte aber dafür, dass wir nicht kopfschüttelnd abschalten, sondern die Sinnlosigkeit als Folge des Drogenkonsums akzeptieren können. Damit wird „John dies at the end“ schnell zu einer der witziges Horrorkomödien der letzten Zeit.

    Fazit:
    Bekiffte Ghostbusters im Kampf gegen eine andere Dimension: Don Coscarellis neuer Kult-Film mit einem genialen, skurrilen Humor in alter „Bubba Ho-Tep“-Manier. Ein Spaß für Freunde von Trash-Horrorkomödien.