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    Schutzengel

    Schutzengel


    Land/Jahr:
    D 2012
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Til Schweiger
    Darsteller:
    Til Schweiger
    Luna Schweiger
    Moritz Bleibtreu
    Heiner Lauterbach
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    133 Minuten
    Kaufstart:
    15. März 2013
    Label:
    Warner Bros.


    Schwere Kindheit, noch schwerere Jugend: Nachdem Nina bereits ihre beiden Elternteile verloren hat, muss sie jetzt auch noch mit an sehen, wie ihr einziger Freund brutal ermordet wird. Dieser wurde offensichtlich zum Opfer des skrupellosen Bosses eines erfolgreichen Waffenunternehmens und als einzige Zeugin des Geschehens, wird sie in das Zeugenschutzprogramm der örtlichen Polizei aufgenommen. Angesichts dieses übermächtigen Gegners dauert es jedoch nicht lange, bis seine Schergen ihren Aufenthaltsort ausfindig machen und prompt die Beamten erschießen. Nun liegt es an Max, einem ehemaligen KSK-Soldaten, gemeinsam mit Nina vor den Verbrechern zu flüchten und das junge Mädchen um jeden Preis zu beschützen. Dumm nur, dass auch er nicht unbesiegbar ist…

    Kritik:
    Die Schauspielerei in deutschen Actionfilmen ist für den Frauenschwarm, der vor allem mit „Keinohrhasen“ berühmt wurde, nun wahrlich nichts Neues. Spätestens seit „One Way“ oder „Far Cry“ dürfte er wahren Fans auch in diesem Genre bekannt sein. Dass er jedoch seine kleine süße Tochter Luna mit ins Rennen schickt, ist zumindest in diesem Genre neu – womit „Schutzengel“ zum Actionfilm-Debüt für Luna Schweiger wird.

    Familie Schweiger in Action
    Natürlich mag das gewisse Vorteile haben, die schnell auf der Hand liegen. Immerhin soll Til Schweiger als „Schutzengel“ das kleine Mädchen beschützen und durch die reale Beziehung der beiden kommt dabei eine besonders enge und glaubwürdige Bindung zustande. Fließen da einmal die Tränen, oder die beiden müssen sich mit aller Kraft füreinander einsetzen, bekommt das eine Energie, die für beinahe für real halten könnten. Dennoch hat Til vor allem ein Problem: Der frische, unerfahrene Look passt perfekt zu Luna Schweiger in der Rolle des jugendlichen Mädchens – und genau damit kann sie ihrem Vater bereits die Show stehlen, noch bevor dieser so richtig in die Gänge kommt. Eine halbe Stunde lang macht Til Schweiger so schließlich mimisch den Eindruck, er warte ständig auf ein Ereignis, das so niemals eintritt, während Luna mit ihrer lebensfrohen, jugendlichen Art schnell die Herzen der Zuschauer erobern kann. Das ändert allerdings letztlich nichts daran, dass ihr Vater bei den Actionszenen ganz klar die Nase vorn hat – es sei denn, Luna muss einmal im Alleingang antreten. Dann punktet sie mit enorm großer Dramatik.

    Ballern in Berlin
    Stilistisch orientiert sich der Streifen ganz klar an den früheren Actionstreifen mit Til Schweiger. Das Ziel, die Motive und der Gegner sind ziemlich klar, sodass sich die Helden extrem emotional aufgewühlt mit aller Kraft dem Feind entziehen und diesen bekämpfen müssen. Das führt dementsprechend schnell zu etwas überdrehten Kampfszenen, die gelegentlich auch in Dauergeballer enden können. Die Einschusslöcher in absolut jedem Objekt, das sich in der Nähe befindet, sind dabei oftmals gar nicht mehr zählbar und inszenatorisch erinnern wir uns vom Realismusgrad her gelegentlich an so manche RTL-Produktion – allerdings auf deutlich höherem Niveau. Insbesondere die überaus starke Fokussierung auf Waffengeräusche, wie das Entsichern und Wechseln der Munition wirkt teilweise etwas aufgesetzt und künstlich hervorgehoben. Nichts desto trotz können sich die Berliner Kulissen jederzeit sehen lassen und „Schutzengel“ hat auch einige ruhigere Momente zu bieten. Kommt es da doch einmal zur Gefühlsdusselei zwischen Til und Luna, könnten auch bei manchem zartbesaiteten Zuschauer die Tränen nicht allzu weit sein. Immerhin gelingt es dem Film schließlich, den Schock der Protagonisten und der allgegenwärtige Tod gezielt nahezubringen. Aber kein Wunder, sind die beiden Schweigers doch ein eingespieltes Team.

    Fazit:
    Familie Schweiger sorgt für ein temporeiches Actionspektakel voller Emotionen und einer unglaublich realistischen Nähe zwischen den beiden Hauptdarstellern. Empfehlenswert, aber nicht immer ganz realistisch.