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    Schwermetall Chronicles

    Schwermetall Chronicles


    Land/Jahr:
    F 2010
    Genre:
    Sci-Fi / Serie
    Regie:
    diverse
    Darsteller:
    Guy Amram
    Jean-Yves Bertelot
    Scott Adkins
    Michael Jai White
    Darren Shahlavi
    Matt Mullins
    Kelly Brook
    Joe Flanigan
    Rutger Hauer
    Dominique Pinon
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    148 Minuten
    Kaufstart:
    7. Februar 2013
    Label:
    Universal Pictures


    Einst zerstörten die wahnsinnigen Bewohner ihren eigenen Planeten. Zertrümmert und zu Staub zerfallen, ist der Geist dieses fremden Himmelskörpers fortan dazu verdammt, für immer ziellos durch den Weltraum zu treiben. Er bringt Leid und Elend für alles und jeden mit, dem er auf seinem Weg begegnet. Die Legende und die Wirklichkeit kennen ihn unter dem Titel „Schwermetall“. Doch Angst und Schrecken, sowie die ultimative Zerstörung von Welten, die kränker kaum sein könnten, liegen noch längst vor ihm…

    Kritik:
    Die 90er Jahre waren wohl für alle möglichen Ideen bekannt und wer in ihnen aufwachsen durfte, erinnert sich sicher noch an so manchen Comicband. Auch „Schwermetall“ war einst ein solches Comicmagazin, das ursprünglich von den Franzosen stammte und Heavy Metal-Stilrichtungen mit Science-Fiction verband. Nun wurden sechs dieser Comics als kleine Realfilm-Episoden, die allesamt kürzer als 25 Minuten sind, in einer ersten Staffel veröffentlicht.

    Mindfucking Stories
    Auf den ersten Blick haben die „Schwermetall Chronicles“ allerdings nur wenig mit der Musikrichtung Metal zu tun – abgesehen vom recht eintönigen, aber trotzdem gut klingen Soundtrack. Ansonsten bekommen wir eher einzelne, zusammenhanglose Episoden geboten, dessen Qualität oftmals stark schwankt und generell von einem Meisterwerk weit entfernt ist. Inhaltlich mag sich der Sinn auch nicht immer ganz erschließen, auch wenn die Geschichten durchaus interessante Ansätze haben. So dürfen wir in einer Episode die Sklaven dabei beobachten, wie sie selbst zum neuen König aufsteigen wollen und dabei doch nur Opfer einer Manipulation eines Roboterplaneten sind. Ein anderes Mal werden die Motive eines Spanners gewaltig auf die Probe gestellt, während in weiteren Folgen wiederum die Protagonisten sich der Frage stellen müssen, wie weit sie wohl gehen würden, um selbst zu überleben. Problematisch bleibt dabei, dass hin und wieder ausschließlich das überraschende Ende punkten kann, während die eigentliche Episode eher minderwertig umgesetzt wurde und für den gebotenen Inhalt auch eigentlich viel zu kurz ist.

    Heavy Metal meets Outer Limits
    Stilistisch erinnern die Folgen immer wieder an die altbekannte Science-Fiction- und Mysteryserie „Outer Limits“, in der regelmäßig voneinander unabhängige kontroverse Themen behandelt wurden, welche die gesellschaftlichen Normen und die Instinkte des Menschen grundsätzlich in Frage stellten. Auch „Schwermetall Chronicles“ versucht, auf diese Weise den Zuschauer zum nachdenken anzuregen, kann dabei allerdings bei der Inszenierung qualitativ nicht mit seinem Vorbild mithalten. Ein Zusammenhang zur eigentlichen Story, welche sich um die Trümmer eines zerstörten Planeten handelt, mag sich uns auch nicht so recht erschließen. Einzig das Intro und das gelegentliche Auftauchen dieses Schwermetalls, welches Zerstörung nach sich zieht, lässt überhaupt darauf schließen, dass die einzelnen Folgen in Zusammenhang mit diesem Objekt stehen. Merkwürdig erscheint dabei allerdings, dass sich inhaltlich nur wenig ändern würde, wenn man das Grundgerüst der Story einfach entfernen würde – und genau da liegt auch das Hauptproblem der Serie, welches oftmals Verständnisprobleme beim Zuschauer auslösen könnte. So richtig überzeugen kann „Schwermetall Chronicles“ also wohl nur bei den wenigsten Zuschauer mit extremem Sci-Fi-Fanatismus.

    Welt des CGI
    Für eine Science-Fiction-Serie hat „Schwermetall Chronicles“ darüber hinaus auch nur wenig zu bieten und kann in Sachen Bildqualität nicht gerade vom Hocker reißen. Kein Wunder, sind die Effekte schließlich oftmals deutlich als solche zu erkennen und selbst Greenscreen-Hintergründe sind wegen ihrer eindeutigen Computeranimation gelegentlich ebenfalls erkennbar. Lediglich richtige Weltraumszenen, die mit gelungenen Planeten und aufregenden kleinen Nebelkonstellationen daher kommen, haben optisch noch einen gewissen Reiz zu bieten. Spätestens wenn ganz im „Heavy Metal“-Stil auch Mittelalter-Einflüsse hinzukommen, wird nur allzu deutlich, dass es sich eben keineswegs um reale Locations handelt. Das gibt dem Zuschauer nun nicht gerade das Gefühl, „mitten im Geschehen“ zu sein. Schade ist zudem, dass die Bildqualität meist nur eher matschig erscheint und nicht die nötigen Kontraste zu bieten hat. Alles in allem richtet sich die Serie also ausschließlich an eine bestimmte Zielgruppe.

    Fazit:
    Die etwas merkwürdig anmutende Serie im „Outer Limits“-Stil richtet sich gezielt an Fans des alten „Schwermetall“-Comicmagazins und an eingefleischte Science-Fiction-Liebhaber. Alle anderen wird weder die Story, noch die Inszenierung überzeugen können, da die Qualität der Episoden zu sehr schwankt.