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    Bad Ass

    Bad Ass


    Land/Jahr:
    USA 2012
    Genre:
    Action
    Regie:
    Craig Moss
    Darsteller:
    Danny Trejo
    Ron Perlman
    Andy Davoli
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    90 Minuten
    Kaufstart:
    16. August 2012
    Label:
    Universal Pictures


    Frank Vega hatte nie ein einfaches Leben und war auch nie ein glücklicher Mensch. Nachdem er den Dienst beim Militär hinter sich gelassen hat und mit einer erstklassigen Ausbildung, sowie körperlich herausragenden Fitness vergeblich einen Job im normalen Leben suchte, muss er sich mit einer kleinen Veteranen-Rente begnügen. Tagtäglich vegetiert er vor sich hin, hat kaum mehr Ziele oder Hoffnungen im Leben. Er versucht stattdessen auf eigenen Beinen mit einem Hotdog-Stand seine Brötchen zu verdienen, doch auch das ist auf kurz oder lang zum Scheitern verurteilt. Das Leben kotzt ihn regelrecht an und noch mehr ist er von der ständigen Gewalt in seiner Umgebung angewidert. Als dann bei der Heimfahrt auch noch zwei Neonazis in den Linienbus einsteigen, zögert er nicht, einem älteren schwarzen Mann zur Hilfe zu eilen. Gefilmt von einer jungen Frau und prompt als Held im Internet gefeiert, ist er fortan stadtbekannt und kann sich vor Ruhm kaum mehr retten. Das allerdings zieht auch einige Feinde an, was nicht nur dazu führt, dass seine Mutter schon bald von uns geht, sondern auch noch sein bester Freund auf der Straße ermordet wird. Enttäuscht von der Polizei beschließt Frank Vega, Selbstjustiz zu üben…

    Kritik:
    Rassismus, Gewalt, Drogen, Vernachlässigung, Hass und noch so vieles mehr. Die Straßen in Amerika sind voll von Verbrechern, die aus niederen Motiven bereit wären, über Leichen zu gehen und selbst ehrliche, liebevolle Menschen über den Haufen schießen würden. Die meisten schauen nur tatenlos zu, denn die wenigsten haben den Mut endlich einzugreifen. Wenn dann auch noch die Polizei völlig überfordert ist, hilft oftmals nur eines: Selbstjustiz.

    Teufelskerl mit Bart
    Danny Trejo ist so ein Mann, in den sich wohl mancher kritische Mensch hineinversetzen kann. Angekotzt von der Umwelt, den gesellschaftlichen Problemen, den unsozialen Politikern, den unfähigen Cops, dem Hass und der Wut und all dem schlechten auf der Welt, möchte doch wohl so mancher am liebsten selbst zur Waffe greifen und den Problemen seiner Stadt endlich ein Ende setzen. Im Kampf für die Gerechtigkeit eben genau den Job tun, den die vielen Behörden tagtäglich vernachlässigen. Für Trejo ist das wahrlich eine sehr ungewöhnliche Rolle, kennen wir ihn doch eher aus simplen B-Filmen mit niedrigem Budget und noch weniger brauchbaren Story. „Bad Ass“ kann zwar auch nicht mit einem Mega-Budget aufwarten, dafür allerdings mit einer umso ernsthafteren Story. Der neue Look in Armee-Weste, weiter Hose und langem, wuscheligen Bart steht Danny Trejo ausgesprochen gut und er macht tatsächlich glaubwürdig den Eindruck eines knallharten „Bad Ass“. Trotzdem kann er allerdings auch charakterliche Tiefe beweisen und mit einem weichen Kern punkten, denn im Großen und Ganzen ist er doch klar der Gute in diesem Film.

    Zweifelhafte Sympathien
    Danny Trejo kann mit seinem Hang zur Selbstjustiz und Rache einfach eine enorme Sympathie beim Zuschauer erzeugen, der doch am liebsten in seine Rolle schlüpfen würde. Kein Wunder also, dass man bei der Alterskontrolle hier und da etwas auszusetzen hatte. Gleichzeitig mag allerdings auch die leicht „schöngeredete“ und einseitige Story nicht ganz ohne Kritik geblieben sein. Denn wo doch der reale Täter („Bad Ass“ basiert auf einem realen Fall) noch ganz andere Motive hatte, wird Frank Vega hier als wahren Helden hochstilisiert. Er ist hier der einzig wahre Gutmensch, der unter allen Umständen wohl absolut jedem noch so üblen Kerl ungestraft in den Hintern treten darf und mag schon ein wenig gewaltverherrlichend in Erscheinung treten. Rein aus Sicht der künstlerischen Freiheit mag das aber eine Rolle sein, die eben hervorragend beim Zuschauer ankommt. Jegliche negative Aspekte, die zu Beginn noch vorhanden waren, werden allerdings mit dem Laufe der Zeit völlig kritiklos und ohne zu hinterfragen beiseite geräumt. Das können wir dem grimmigen Danny Trejo aber nicht lange übel nehmen.

    Fazit:
    Danny Trejo sorgt mit seiner grimmigen, selbstkritischen Art und seinem deutlichen Hang zur Selbstjustiz gegen das System für enorme Sympathien beim Zuschauer, kann aber eine gewisse Gewaltverherrlichung nicht verleugnen. Neben „Machete“ eine seiner besten Rollen.