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    Echoes 2

    Echoes 2


    Land/Jahr:
    USA / KAN 2007
    Genre:
    Horror / Thriller
    Regie:
    Ernie Barbarash
    Darsteller:
    Rob Lowe
    Marnie McPhail
    Ben Lewis
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    87 Minuten
    Kaufstart:
    28. Januar 2010
    Label:
    Falcom Media / Ascot Elite


    Ted hat im Irak etwas Schreckliches erlebt: Als er in einem Sperrgebiet stationiert wurde, kommt plötzlich ein schwarzer Lieferwagen angerast und weigert sich trotz aller Warnungen, seine Geschwindigkeit zu verlangsamen. Natürlich nehmen er und seine Kameraden sofort das Feuer auf, wissen aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sich in dem Fahrzeug ein junges Mädchen befindet, das den Angriff nicht überlebt. Doch nicht nur sie soll bei diesem Einsatz Schaden nehmen, denn auch Ted selbst wacht kurz darauf verletzt und traumatisiert in einem Krankenhaus auf. Er leidet fortan unter posttraumatischen Belastungsstörungen, mit denen nach seiner Entlassung bald auch seine Familie zu kämpfen hat. Besonders seinem Sohn Max machen diese Veränderungen ziemlich zu schaffen, da er immer schlechter mit seinem Vater zurechtkommt. Dass zu den Problemen aber schon bald auch angsteinflößende Halluzinationen hinzukommen, macht die Situation nicht gerade besser. Dumm nur, dass Ted schon bald glaubt, ein „Receiver“ zu sein, der in der Lage ist, mit dem Jenseits zu kommunizieren…

    Kritik:
    Der Irak-Krieg wird von vielen kritisiert. Viele der zahlreichen Soldaten, die dort im Einsatz waren, haben noch heute große Probleme mit der Verarbeitung der Geschehnisse. Einige leiden gar unter psychischen Problemen, stehen kurz vor einem Selbstmord. Da ist es natürlich umso schlechter, wenn diese Menschen auch noch Monate auf einen Termin beim Psychologen warten müssen. So geht es auch Ted in „Echoes 2“, der gerade erst aus dem Irak zurückgekehrt ist und seitdem beängstigende Halluzinationen hat. So geht es auch Ted in „Echoes 2“, der gerade erst aus dem Irak zurückgekehrt ist und seitdem beängstigende Halluzinationen hat. Er glaubt andauernd, den Geist eines jungen Mädchens zu sehen, das er während einem Einsatz getötet hat. Damit geht „Echoes 2“ einen für dieses Genre recht ungewöhnlichen Weg. Denn immerhin handelt es sich hierbei eher um einen Horror-/Mysterythriller, der sich tatsächlich über fast die gesamte Laufzeit, der Kriegskritik annimmt. Dabei ist nie so ganz klar, was genau die Ursache für die Halluzinationen ist. Nach der Zeit beginnt Realität und Fiktion nämlich immer mehr zu verschmelzen, Ted hat sogar das Gefühl, wahnsinnig zu werden. Liegt das also tatsächlich an seinen Erfahrungen im Krieg? Und wie kommt es, dass seine Halluzinationen auch körperliche Spuren in der Realität hinterlassen? Dass außerdem sein Sohn von Gleichaltrigen fertig gemacht wird, da sein Vater als Mörder beschimpft wird, macht es nicht gerade einfacher. Da nutzt „Echoes 2“ natürlich auch gleich die Möglichkeit, die Auswirkungen des Krieges auf die Familie zu thematisieren und zeigt uns, wie Kinder von Soldaten oftmals mit Kriegsgegnern umgehen – entsprechende Auseinandersetzungen bleiben also nicht aus. Dabei wäre diese Story im Grunde sogar austauschbar, denn im Mittelpunkt stehen nun einmal die Halluzinationen aus dem Jenseits. Durch schnelle Schnitte, intensive Feuereffekte und reichlich Nahaufnahmen in gelungener Soundkulisse, baut „Echoes 2“ dabei eine gruselige Atmosphäre auf, die durchaus einen gewissen Gänsehauteffekt mitbringt. Da hat es der Film gar nicht einmal nötig, die besten Effekte zu bieten. Der Film ist einfach so gut inszeniert, dass die meisten Szenen schlicht und einfach stimmig sind und gut unterhalten können. Das recht hohe Erzähltempo tut außerdem sein übriges und schafft es, nie Langeweile aufkommen zu lassen, obwohl „Echoes 2“ insgesamt sogar recht simpel gestrickt ist und keine wirklich komplizierten Handlungsstränge bietet. Umso besser also auch, dass Rob Lowe als guter Charakterdarsteller rüber kommt, der den traumatisierten US-Soldaten perfekt und glaubhaft darstellt. Da schafft man es dann auch, ihm die Geisterstory abzukaufen – und das Ende wird außerdem umso überraschender ausfallen.

    Fazit:
    Solider Mystery-Thriller mit Irakkriegskritik und gruseliger Atmosphäre.