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    The Caller

    The Caller


    Land/Jahr:
    GB / Puerto Rico 2010
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Michael Parkhill
    Darsteller:
    Rachelle LeFevre
    Stephen Moyer
    Luiz Guzman
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    92 Minuten
    Kaufstart:
    13. März 2012
    Label:
    Falcom


    Mary befindet sich mitten im Scheidungsprozess und hat dabei eigentlich nur ihr eigenes Leben im Kopf. Möglichst schnell will sie ein neues Leben ohne ihren Mann beginnen und dafür in eine kleine schäbige Wohnung in einer ruhigen Wohngegend ziehen. Schnell scheint dort das erwünschte Paradies zu herrschen, denn der südländische Gärtner ist ebenso freundlich, wie die Hausverwaltung und die Nachbarn. Dumm nur, dass ausgerechnet ein altes schwarzes Telefon mit Wählscheibe ihre Faszination so sehr weckt, dass sie es als ästhetische Verbesserung gleich an seinem Ort stehen lässt. Doch plötzlich wird sie von mysteriösen Anrufen belästigt, als eine Frau namens Rose bei ihr anruft und behauptet, in der Vergangenheit zu leben. Es scheint, als wäre sie in der Lage, die Zukunft zu beeinflussen und Mary großen Schaden zuzufügen. Verängstigt vertraut sie sich ihrem neuen Freund John an – doch plötzlich werden die Anrufe immer gefährlicher und Mary steht vor der Frage, wie sie einen Geist aus der Vergangenheit beseitigen soll…

    Kritik:
    Seit der Erfindung des Telefons wurden schon vielen Menschen Angst eingejagt, in dem sie mysteriöse unbekannte Anrufe erhielten, die sie Tag und Nacht terrorisierten. Heute, im Zeitalter des Mobilfunks scheint es da kaum mehr möglich, Telefonterror zu betreiben, da er bei dem hohen Kommunikationsaufkommen vermutlich nicht einmal mehr auffallen könnte. Doch ein altes, aufdringliches Schnurtelefon kann da eine ganz eigene Wirkung entfalten.

    Die Suche nach Geborgenheit
    Es ist die klassische, altbekannte Geschichte einer jungen Frau, die ein neues ruhigeres Leben beginnen will und dafür als ersten Schritt in eine neue, heruntergekommene Wohnung zieht. Ganz einsam und auf sich allein gestellt, können die Tage verdammt langweilig werden und so mancher wünschte sich da ein wenig Gesellschaft. Doch was bei den einen wohl in Depressionen endet, kann in „The Caller“ auch in einer Freundschaft zu einem vermeintlichen Anrufer aus der Vergangenheit enden. Schon bald beginnt der erwartete Psychoterror, der von einem eiskaltem Horror sehr weit entfernt ist, aber dennoch genügend Mysterythriller-Elemente bietet, die unter die Haut gehen. Dabei steht der Geisteszustand von Mary und Rose so ziemlich im Mittelpunkt und ausgerechnet die alte Dame aus der Vergangenheit könnte ein Spiegel Marys sein – oder womöglich ihre eigene Angst vor der Zukunft. Doch derartige Anspielungen und Interpretationen bleiben nebensächlich, denn primär soll es dann doch eher um Angst und Mystery gehen.

    Stimmen aus der Vergangenheit
    Eine düstere Atmosphäre kommt da schnell auf, ausgelöst durch das alte Telefon, das scheinbar unmögliche Gespräche möglich macht. „The Caller“ selbst ist nicht wirklich dunkel, spielt doch meist eher am Tage. Dennoch ist die Stimmung nicht weniger düster, denn die Anruferin aus der Vergangenheit kann ebenso viel Angst einjagen, wie angsteinflößende Dunkelheit. Dabei ist es allein die Vorstellung, dass eine alte Frau vor vierzig Jahren umherwandert und davon berichtet, wie sie Morde begeht. In einer Zeit, in der Mary selbst noch ein Kind war und sich womöglich in unmittelbarer Nähe zu Rose befand. Nach und nach stellt die Anruferin unter Beweis, dass sie tatsächlich in der Lage zu sein scheint, in der Vergangenheit schreckliche Dinge anzurichten, die bis in die Gegenwart weitreichende Folgen haben. Dabei kommen nie wirklich brutale Szenen zustande, Gewalt sehen wir fast keine, sodass Horrorfans wohl kaum auf ihre Kosten kommen. Doch die Vorstellung und die Angst der Machtlosigkeit, stets mit ansehen zu müssen, wie Rose durch Psychoterror Mary unter Druck setzen und erpressen kann und diese vielleicht allein durch geschickte Dialoge und verbales Handeln dagegen vorgehen kann, hat an und für sich eine enorme Spannung, die uns auch ganz ohne brutale Szenen fesseln kann. Mystery-Fans mit einer Vorliebe für das Unfassbare und Unerklärliche liegen bei „The Caller“ also genau richtig.

    Fazit:
    Ein spannender Thriller mit düsterer Atmosphäre und unerklärlichen Ereignissen wartet hier fast ohne brutale Gewaltszenen auf den Fan klassischer Mystery.