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    Requiem for a Killer

    Requiem for a Killer


    Land/Jahr:
    F 2011
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Jérôme Le Gris
    Darsteller:
    Mélanie Laurent
    Clovis Cornillac
    Tchéky Karyo
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    93 Minuten
    Kaufstart:
    15. März 2012
    Label:
    Planet Media


    Lucrèce hat eindeutig keinen Traumjob. Sie verdient ihre Brötchen mit dem Töten anderer Menschen – für Geld. Dabei ist sie eine der besten in ihrem Beruf, kann sie schließlich stets mit ihrer hohen Diskretion und der spurenlosen Tötung überzeugen. Nun hat sie jedoch endgültig genug von ihrer Arbeit, will sie sich schließlich mehr ihrer eigenen Tochter widmen, die auf gar keinen Fall in großer Gefahr aufwachsen soll. Ein letzter Auftrag muss also her und da wird sie als Opernsängerin in ein kleines Festivalensemble eingeschleust. Ihr Ziel: Der Sänger Alexander Child, der sich weigert ein Stück Land zu verkaufen, das ein großer Ölkonzern unbedingt für sich gewinnen will. Da muss sie erneut unerkannt und mit absoluter Diskretion vorgehen. Dumm nur, dass auch ein Geheimagent in das Ensemble eingeschleust wird, der den Killer ausfindig machen und kaltblütig töten soll…

    Kritik:
    Die klassische Geschichte einer Auftragskillerin: Hochprofessionell, mit viel Diskretion und ohne jegliche Fehler schafft sie es jeden noch so schwierigen Gegner zu erledigen, will aber unbedingt aus dem schmutzigen Geschäft aussteigen. Fast immer bekommen wir dabei ein Szenario zu sehen, bei dem ein letzter Auftrag umso schwieriger wird und für große Komplikationen sorgt. Doch „Requiem for a Killer“ geht trotz der bekannten Story ganz andere Wege.

    Unsichtbarer Killer
    Dieser Thriller versucht, auf stilvolle und zurückhaltende Weise möglichst unentdeckt vorzugehen. Die Killerin soll hier komplett in das Ensemble eines Klassikfestivals integriert werden und mitsamt ihrem gesamten Alltag dazu gehören. Auch die musikalischen Talente, die so manchem auf die Nerven gehen, der keine klassische Musik mag, scheinen da völlig perfekt und passend. Nur die Story macht es dem Zuschauer mit den wenigen Andeutungen und den vielen Wendungen nicht gerade einfach. „Requiem for a Killer“ verzichtet darauf, den Zuschauer richtig mitzureißen und ihm das nötige „Mittendrin-Gefühl“ zu geben, macht die Story aber jederzeit gut verständlich. Hier wissen wir immer, wovon die jeweiligen Szenen handeln und worauf sie hinaus wollen – doch bei den vielen Wendungen bzgl. der Killerin und ihrem Geheimagenten-Feind müssen wir schon genauer aufpassen, um die Handlungen immer nachvollziehen zu können. Das liegt allerdings auch an der problematischen Inszenierung, die die Zuschauer in verschiedene Lager teilen wird.

    Der ruhige Beobachter
    Ob nun gewollt, oder einfach nur wegen mangelnder Qualitäten: „Requiem for a killer“ kann niemals große Dramatik und Emotionen aufbauen. Die Darstellung ist stets extrem langsam und distanziert, sodass der Zuschauer eher die Rolle eines stillen Beobachters übernimmt. Hier brüllt niemand rum und auch Action kommt keine auf. Trotz einer Auftragskiller-Story wird hier nur lautlos mit Gift getötet – nach langer Beobachtung, vielen belanglosen und langsamen Dialogen und einem subtilen, unterschwelligen Vorgehen. So kommt der Film einfach niemals richtig in Fahrt, der Zuschauer langweilt sich stattdessen zwischen Unterhaltungen unter Kollegen und dem nervigen Operngesang. Lediglich einige Scharfschützen-Szenen und Schlägereien, die allesamt extrem kurz ausfallen, lockern die Inszenierung ein wenig auf. Hier hätten wir uns deutlich mehr Tempo und actionreichere Szenen gewünscht, insbesondere zwischen Killerin Lucrèce und Agent Rico. Doch das größte Problem des Films ist da, dass Rico einfach fast emotionslos und ohne Mimik auftritt. Als Charakterdarsteller überzeugt er daher auf keiner Weise und schafft es auch nicht, den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Er beobachtet, schaut ausdruckslos und handelt noch ausdrucksloser. Selbst in einer Schießerei steht er einfach nur da, drückt ab und zeigt keinerlei Regung. Vermutlich ist das zwar gewollt – aber unterhalten kann das nicht. Schade, denn die Story und die Kulissen hätten weit mehr Möglichkeiten geboten. Da bleibt bei hohen Erwartungen einfach nur Enttäuschung.

    Fazit:
    Trotz interessanter Wendungen und gelungenem Storyaufbau scheitert der Thriller an mangelndem Tempo, emotionslosen Darstellern und einer zu distanzierten Inszenierung.