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    Daybreakers

    Daybreakers


    Land/Jahr:
    USA / AUS 2009
    Genre:
    Fantasy / Action
    Regie:
    Michael Spierig
    Peter Spierig
    Darsteller:
    Ethan Hawke
    Willem Dafoe
    Sam Neill
    Claudia Karvan
    Isabel Luca
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    94 Minuten
    Kaufstart:
    3. November 2011
    Label:
    Sunfilm



    In nicht allzu ferner Zukunft wird die gesamte Erde von blutrünstigen Vampiren bevölkert. Längst haben sie die Menschheit zurückgedrängt und ihr Leben, ihre Jobs und ihren Platz auf dem Planeten eingenommen. Dumm nur, dass die Vampire vor einem großen Problem stehen: Ihre Hauptnahrungsquelle besteht aus menschlichem Blut und da die Menschen, bis auf einen Rest von 5 Prozent bereits ausgerottet wurde, droht schon bald eine extreme Blutknappheit, welche auch das Überleben der Vampirspezies verhindern könnte. Auf der Suche nach einem Blutersatzstoff verbündet sich der Wissenschaftler Edward Dalton mit einer Gruppe von Menschen, um ein Heilmittel für den Vampirismus zu finden.

    Kritik:
    Vampire sind nicht immer schreckliche Gestalten, die sich auf die Jagd nach Menschenblut machen. Doch auch sind sie meist keine glitzernden Herzensbrecher auf der Suche nach der wahren Liebe. In „Daybreakers“ jedoch haben die Menschen schon lange nichts mehr zu lachen, denn ihr gesamter Planet wird bereits von den durstigen Vampiren bevölkert.

    Spezies: Vampire
    „Daybreakers“ versucht eine gänzlich neue, noch nie dagewesene Herangehensweise an die guten alten Vampirgeschichten. Statt herzlose Monster zu zeigen, handelt es sich ausnahmslos um Kreaturen, die einst selbst einmal Menschen waren und auch heute noch, als Vampire, ihrem gewöhnlichen Alltag nachgehen. Lediglich jene, die immer noch zu den Menschen gehören, haben da ein großes Problem, da bei Verweigerung einer Assimilation prompt Jagd auf die Menschen gemacht wurde. Sie dienen heute nur noch als natürliche Ressource für die Nahrung der Vampire. Vampire sind also die Normalität und ihrer Mittagspause schlürfen sie genüsslich ihren Blutkaffee. Eine außergewöhnlich gesellschaftskritische Sicht auf die Fantasy-Geschichte.

    Vierklassengesellschaft unter Vampiren
    Dabei bieten sich interessante sozialkritische Aspekte, die auch einen möglichen Bezug auf die Realität haben könnten. Um den natürlichen Durst der Vampire zu stillen, werden die Menschen auf den Straßen gejagt und anschließend als Vieh in einer Zuchtstation gehalten, in der ihnen rund um die Uhr das nötige Blut abgenommen wird – bis sie völlig leer gepumpt sind. Schnell assoziieren wir dies mit den realistischen Gedanken eines menschlichen Ersatzteillagers, wie dies bereits aus der Klonforschung bekannt sein dürfte – nur, dass es in „Daybreakers“ keine Klone gibt, die den Bluterhalt sichern könnten. So kommt es schnell, wie es kommen muss: Hungernde Vampire verwandeln sich von der zivilisierten Superspezies in brutale Monster, die mit Mutationen selbst Jagd auf ihresgleichen machen. Aus der so gehassten Zweiklassengesellschaft wird so schnell eine Vierklassengesellschaft, angefangen von den superreichen Vampiren, bis hin zu den blutarmen Obdachlosen „Subsidern“. Schockierend allein die gesellschaftlichen Strukturen, die diese düstere Zukunft angenommen hat und gerade das macht „Daybreakers“ so fesselnd und emotional.

    Fantasy-Action-Spektakel
    Kommt es also erst einmal zur Jagd nach Menschen und der Auseinandersetzung zwischen Vampiren und Subsidern, lässt die Gewalt und die Action nicht lange auf sich warten. Da bekommen wir dank gelungenen CGI-Effekten und spektakulären Kreaturen auch viel für unser menschliches Auge geboten, das in beeindruckenden Feuereffekten und rasanten Gefechten enden mag. Erwachsene wird unterdessen freuen, dass der Fantasystreifen trotz seiner Altersfreigabe ganz schön blutig ausgefallen ist, sodass hier nicht nur wahre Blutlachen an den Wänden kleben, sondern sogar Köpfe auf ekelhafte Weise explodieren und die Vampire ihre Eingeweide über dem Bildschirm verteilen. Selbst vor der ein oder anderen Goreszene macht „Daybreakers“ da nicht halt, sodass wir doch recht erstaunt über den hohen Brutalitätsgrad sein werden. Prinzipiell kann man den Film durchaus auch als eine Mischung aus „Blade“ und „28 Days Later“ betrachten, wobei die Story wesentlich persönlicher, gesellschaftlicher und mitreißender ausgefallen ist. Das gelungene Drehbuch gepaart mit einem perfekten Staraufgebot macht das Spektakel zu einem unterhaltsamen Erlebnis.

    Fazit:
    Beeindruckendes Fantasy-Action-Spektakel über einen von Vampiren bevölkerten Planeten. Dank herausragenden Darstellern und einem tollen Drehbuch ist sowohl eine brutale, aber auch gesellschaftskritische Inszenierung gelungen, die man nicht verpassen sollte.