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    Impostor

    Impostor


    Land/Jahr:
    USA 2002
    Genre:
    Sci-Fi / Thriller
    Regie:
    Gary Fleder
    Darsteller:
    Gary Sinise
    Madeleine Stowe
    Vincent D'Onofrio
    Mekhi Phifer
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    93 Minuten
    Kaufstart:
    12. Januar 2012
    Label:
    Constantin Film

    Seitdem die Menschheit entdeckt hat, dass sie nicht allein im Universum ist, findet auf der Erde ein grausamer Krieg gegen die Centauri statt. Nur riesige Schutzschilde können die Bevölkerung noch vor der dauerhaften und immer stärker werdenden Belagerung schützen, doch so mancher Ort ist längst zu einem beinahe unbewohnbaren Ghetto verkommen. Nun liegt alles an den Fähigkeiten eines einzelnen Wissenschaftlers, eine überlegene Waffe zu entwickeln und damit den Feind endgültig zu besiegen. Doch ausgerechnet Dr. Spencer Olham, der eigentlich ein glückliches Leben mit seiner Frau lebt, steht plötzlich auf der Fahndungsliste der Regierung. Als potentielle Bedrohung eingestuft, hält man ihn fortan für einen biologischen Roboter der Außerirdischen, welcher lediglich das Ziel verfolgt, ranghohe Regierungsmitglieder mit einer Bombe im Herzen in die Luft zu jagen. Fortan setzt Spencer alles daran, seine Unschuld zu beweisen und steht vor einer gnadenlosen Flucht vor dem Gesetz…

    Kritik:
    Schon seit hunderten von Jahren gibt es unter den Menschen die Vermutung und Hoffnung, nicht allein im Universum zu sein. Durch zahlreiche potentiell bewohnbare Planeten scheint die Wahrscheinlichkeit dafür auch nicht gerade gering zu sein, sodass wir uns nur allzu gern auf den ersten Kontakt freuen würden. Leider haben allerdings nur die Nerds wirkliche Freude an einem solchen Kontakt, denn die Menschheit betrachtet außerirdische Lebensformen eher als Bedrohung. Doch während das US Space Command in der Realität noch von Weltraumwaffen träumt, ist die Erde in „Impostor“ längst zu einem Ziel für die außerirdischen Spezies geworden. Die gesamte Erde befindet sich bereits im Krieg.

    Kein Platz für die Unterschicht
    Stellen wir uns einmal vor, der gesamte Planet müsse plötzlich einen verheerenden und gemeinsamen Krieg gegen eine extraterrestrische Rasse führen. Grenzen von Staaten und irdische Kriege könnten in ihrer klassischen Form damit völlig aufgelöst werden und der Planet unter einer einzelnen diktatorischen Regierung stehen, die alles daran setzt, das Leben der Menschen zu verteidigen. Ungefähr so sieht das Szenario aus „Impostor“ bereits aus, denn die gesellschaftlichen und politischen Strukturen entsprechen überhaupt nicht mehr dem, wie wir sie heute kennen. Die Regierungstruppen haben dabei nahezu jede Befugnis, potentielle Bedrohungen aus der Welt zu schaffen und für gewisse gesellschaftliche Schichten ist da ohnehin kein Platz mehr. Wer nicht in den großen, von Energieschilden geschützten Stadt lebt, ist den Aliens sehr schnell schutzlos ausgeliefert. Ganze Ghettos entstehen auf der Welt und die Bevölkerung muss sich mit totaler Überwachung des eigenen Körpers abfinden. Privatsphäre wurde gänzlich abgeschafft und die Korruption in der Regierung könnte freien Lauf nehmen. Damit ist „Impostor“ bereits auf mehrere Arten sehr kritisch, denn sowohl soziale und gesellschaftliche Entwicklungen, als auch die totale Überwachung, Korruption und Regierungsbefugnisse werden äußerst kritisch betrachtet. In der heutigen Zeit, in der Chipimplantate, Ortungen und soziale Ausgrenzung möglich sind und womöglich auch angewendet werden, ein sehr interessantes Thema.

    Staatsfeind Nr. 1
    Im Mittelpunkt der Geschichte steht dabei der Wissenschaftler Dr. Spencer Olham, glaubwürdig gespielt von Gary Sinise, der plötzlich als potentielle Bedrohung eingestuft wird. Kaum zu erkennen ist es da, ob es sich tatsächlich um einen Alien-Roboter, oder um einen echten Menschen handelt, denn die Centauri setzen längst biologische Roboter ein, die sich selbst für einen Menschen halten. „Impostor“ erinnert dabei ein wenig an die in Kritik stehende Terroristenverfolgung der USA, bei der auf unverhältnismäßige Weise gegen potentielle Gefahren vorgegangen wurde. So, wie Terroristen teils leichtfertig als solche eingestuft wurden, so gilt auch der Wissenschaftler nun als Gefahr für die globale Sicherheit und muss mit allen Mitteln vernichtet werden. Da erwartet den Zuschauer eine Menge Action, wenn Gary Sinise sich auf die packende Flucht vor den Regierungsleuten begibt. Auf den ersten Blick scheint er dabei ein hilfsbereiter, liebender Mann zu sein, der womöglich aber dennoch eine tickende Zeitbombe ist. Knallharte, aber nicht übertriebene Schießereien gibt es da ebenso zu sehen, wie spannende Ghetto-Schlägereien und ein etwas anderer Blick auf die Gesellschaft. „Impostor“ ist damit ein Stealth-Thriller der besonderen Art, der mit seinem futuristischen Science-Fiction-Look und seinem eher dreckigen Touch vor allem Erwachsene begeistert und mit einer ernsteren Story überzeugen kann.

    Fazit:
    Sehr gesellschaftskritischer Thriller im Science-Fiction-Look, der uns mit einer spannenden Alien-Infiltration auf der Erde begeistert. Gary Sinise in einer seiner wohl besten Rollen.