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    Dark Planet

    Dark Planet


    Land/Jahr:
    RUS 2011
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Fyodor Bondarchuk
    Darsteller:
    Vasiliy Stepanov
    Fyodor Bondarchuk
    Yuri Kutsenko
    Sergei Garmash
    Anna Mikhalkova
    Aleksei Serebryakov
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    120 Minuten
    Kaufstart:
    27. Januar 2012
    Label:
    Capelight


    Im Jahre 2157 ist die Menschheit längst zu fremden Planeten vorgedrungen, um ihr Territorium zu vergrößern und neue Kolonien zu gründen. Auch auf dem sternenlosen Planeten Saraksh ist die humanoide Spezies bereits heimisch geworden und kämpft mit den Folgen eines verheerenden Atomkrieges. Ausgerechnet der junge Maxim soll nun plötzlich auf dem Planeten abstürzen, als er sich auf die Suche nach fremden Zivilisationen macht. Doch statt friedliche Zeitgenossen zu entdecken, landet er in einer Welt voller Hass und Gewalt, in der selbst die Gedanken manipuliert werden. Da sieht er nur noch eine Chance: Gemeinsam mit den Freiheitskämpfern will er die Strahlentürme vernichten und eine freie Gesellschaft wiederherstellen. Ein gnadenloser Kampf beginnt…

    Kritik:
    Im fernen Russland sind die großen Blockbuster meist rar gesät, bekommen wir doch überwiegend billige Kriegs- und Actionfilme von dort geboten. Dass die Russen allerdings auch Science-Fiction mit herausragenden Effekten und einer tollen Bild- und Tonqualität beherrschen, will uns nun „Dark Planet“ erstmals beweisen. Dieser Streifen führt uns nämlich in die aufregende Geschichte eines Freiheitskampfes, der die Gedanken der Gesellschaft endlich wieder befreien soll. Da dürfen wir uns auf spektakuläre Szenen gefasst machen.

    Die Gedanken sind (un)frei
    Die Atmosphäre wird in gleißend helles Abendrot getaucht, nachdem wir stimmungsvoll kalte Gegenden zu sehen bekamen und während die Sterne vom Planeten aus nicht zu erkennen sind, fährt die Kamera durch wunderschöne kosmische Nebel, die mit ihren Farben und Formen wohl das Herz eines jeden Science-Fiction-Fans höher schlagen lassen. Gestochen scharf sind da die Bilder, die sowohl actionreiche, als auch melancholische Stimmungen in den passenden Szenen dank tollem Farbeinsatz stets wiedespiegeln können. Da ist es umso besser, dass sich die Macher nicht gerade mit dem Einsatz von starken Kontrasten und intensiven Farben zurückgehalten haben, denn neben düsterer Weltuntergangsstimmung und aufregender Fahrten durch die Luft finden wir eines Gesellschaft voller Neonfarben und fröhlicher Raumgestaltung. Doch der Eindruck trübt, denn in „Dark Planet“ ist keine Gesellschaft mehr wirklich frei. Die Menschen werden durch Gedankenmanipulation unterdrückt und Strahlentürme verbreiten die vorgegebenen propagandistischen Emotionen unter der Bevölkerung. Nur ein Mann ist immun gegen diese Manipulationen und setzt sich auf gesellschaftskritische Weise diesen Maßnahmen entgegen.

    Stürzt das System
    Dass da die Actionszenen nicht lange auf sich warten lassen, sollte schnell klar sein, denn der „Retter der Menschheit“ Maxim sticht mit seiner blonden Haarpracht nicht nur optisch zwischen den üblichen Russen hervor, sondern scheint auch noch nahezu unsterblich. Er verfügt über übermenschliche Kräfte, kann seine Organe schnell regenerieren und ist obendrein auch noch ein geschickter Akrobat. Da dürfen Nahkämpfe im „Matrix“-Stil ebenso wenig fehlen, wie knallharte Schießereien und Panzerschlachten – und der Zuschauer wird direkt in die Mitte des Geschehens versetzt. Eines muss man den Russen also lassen: Sie haben ein gutes Händchen für rasante Actionchoreographie. Doch auch Geschichten können sie erzählen, denn mit Maxim und der Liebe zur hübschen Rada Gal kommen mitreißende und emotionale Charakterzeichnungen zustande, die uns neben dem Freiheitskampf auch eine zurückhaltende, aber liebevolle Liebesgeschichte versprechen – doch auch diese Liebe soll nicht ohne Probleme auskommen.

    Eine Welt voller Ideen
    Doch während die Köpfe der Menschen sich komplett auf den Willen der fünf anonymen Herrscher ausrichten, scheint die Filmwelt umso mehr Ideen zu haben. Die gesamte Geschichte passt dabei schließlich hervorragend in ein vielfältiges Design, das wir so in noch keinem Film gesehen haben. Metallene Städte mit martialischen Armeen, atemberaubende weitsichtige Wüstenlandschaften und das beeindruckende Stadtleben geben sich da die Klinke in die Hand. Da wirken zwar die Handlanger des „Wanderers“ mit ihren grauen Uniformen ein wenig künstliche trashig und auch die gelben Logos passen kaum zu einer knallharten Armeeführung, doch die riesigen Außenareale mit ihren zahllosen Windturbinen und Strahlentürmen, sowie das Heim vieler Bewohner wirken da umso kreativer und überzeugender – hier passt eben einfach fast alles, womit „Dark Planet“ zu einem klaren Geheimtipp für Science-Fiction-Fans wird.

    Fazit:
    Beeindruckendes Science-Fiction-Epos mit kreativen Ideen, atmosphärischen Landschaften und spektakulärer Action. Ein Muss für jeden Sci-Fi-Fan.