• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Vengeance

    Vengeance


    Land/Jahr:
    F / HK 2009
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Johnnie To
    Darsteller:
    Johnny Hallydale
    Sylvie Testud
    Simon Yam
    Anthony Wong Chau-Sang
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    103 Minuten
    Kaufstart:
    27. August 2010
    Label:



    Als Profikiller legt man sich schnell mit den Falschen an, wie auch Costello feststellen muss. Erst war seine Tochter an der Reihe, dann sein Schwiegersohn und nun sogar seine Enkelkinder – alle sind die einer brutalen Mordreihe zum Opfer gefallen und sorgen dafür, dass der alte Killer nur noch an eines denkt: Rache. Gemeinsam mit Kwai und seinem Team schließt er kurzerhand ein profitables Bündnis, um dem Mafiakartell von George Fung endgültig das Handwerk zu legen. Doch während die Konfrontation zwischen dem Killer und der Mafia immer näher rückt, muss Costello immer mehr mit Altersproblemen und Verlusten in den eigenen Reihen kämpfen…

    Kritik:
    Manche Regisseure aus Asien gelten aus gutem Grund als „Meisterregisseur“ mit ganz besonderen Filmen. Auch der chinesische Filmemacher Johnnie To gehört zu diesen Menschen und überzeugte stets durch eine ganz besondere Inszenierungsweise. Bekannt für seine hohe Brutalität bei den herausragend spannenden und stilvollen Thrillern, präsentiert er uns mit „Vengeance“ nun ein weiteres Werk aus seiner Hand.

    Langsam kommt die Wucht
    Johnnie To gilt unterdessen auch als ein Meister der Diskretion, was ebenfalls auf seinen besonderen Inszenierungsstil zurückzuführen ist. Er schafft es nicht nur, herausragende Stories zu verfilmen, sondern ihnen auch noch eine gewisse Langsamkeit zu verpassen. Die Protagonisten reden meist nur so viel, wie unbedingt nötigt, der Zuschauer erfährt über die Story gleichzeitig auch nur das Nötigste und dementsprechend geradlinig und ohne Umschweife geht es dabei zur Sache. Ganz ruhig und ohne viel Lärm treffen Menschen zusammen und führen ihre Jobs aus. Da kann es dann sein, dass ein Film, wie auch „Vengeance“ etwa fünfzehn Minuten recht ruhig und still verläuft – und plötzlich kommt die große Wucht. Mit einem lauten Knall werden Menschen brutal und detailliert ermordet, selbst Kinder werden niedergemetzelt.

    Vorliebe für Tabus
    Der Regisseur schreckt dabei grundsätzlich nicht vor Tabuthemen zurück, schockiert den Zuschauer gern in einem Moment, in dem er es überhaupt nicht erwartet. Da scheinen die Gangster gerade noch friedlich und gelassen in ein Haus zu marschieren, da werden dann plötzlich auch skrupellos die Kinder einer jungen Mutter mit mehreren Schüssen ermordet. In anderen Szenen landet dann eine Kugel ohne große Emotionen direkt im Kopf eines Feindes. Wir können aus Nahaufnahme beobachten, wie die Kugel am anderen Ende des Schädels wieder heraustritt und das Blut nur so aus dem Körper spritzt. Das Erstaunliche und auch Besondere daran ist vor allem der überaus kalte Stil. Gewollt verzichtet „Vengeance“ daher auf Emotionen, die Mimik und Dramatik ist meist absichtlich nicht vorhanden. Damit soll der Streifen so distanziert und diskret, wie nur möglich sein und den Zuschauer schockieren. Mord und Tod, Verbrechen und Gewalt – alles soll die Protagonisten einfach kalt lassen und dem Zuschauer als etwas völlig normales und alltägliches präsentiert werden. Das macht die Filme von Johnnie To seit je her aus und sorgt dafür, dass „Vengeance“ definitiv ein waschechter Streifen für erwachsene Zuschauer ist. Asia-Fans werden daran also ebenso viel Spaß haben, wie Action- und Thriller-Fans, die es gern besonders brutal und qualitativ mögen. Diesen Film sollte man also keinesfalls verpassen, auch wenn es nicht gerade der zugänglichste und mitreißendste Streifen ist.

    Fazit:
    Johnnie To bleibt seinem Stil treu und präsentiert uns einmal mehr einen brutalen und stilvollen Thriller, der bewusst ruhig, emotionslos und diskret beginnt und dann mit einer umso größeren Wucht einschlägt.