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    Assassination Games

    Assassination Games


    Land/Jahr:
    USA 2011
    Genre:
    Action
    Regie:
    Ernie Barbarash
    Darsteller:
    Jean-Claude Van Damme
    Scott Adkins
    Michael Higgs
    Bianca Van Varenberg
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    96 Minuten
    Kaufstart:
    27. Oktober 2011
    Label:
    Sony Pictures

    Brazil hat meist nur eines im Sinne: Eine gute Bezahlung, optimalerweise in Form von teuren Diamanten. Für diese ist er nämlich bereit alles zu tun, auch andere Menschen zu ermorden. Als Auftragskiller arbeitet er auf diese Weise nun bereits seit vielen Jahren und hat nun den Auftrag, einen skrupellosen Drogendealer unter die Erde zu bringen. Dumm nur, dass er dabei ausgerechnet auf Flint stößt, der noch eine persönliche Rechnung mit seinem Ziel offen hat, nachdem seine Frau auf brutale Weise vergewaltigt und ins Koma geprügelt wurde. Da sehen die beiden natürlich die beste Möglichkeit, sich einander anzuschließen und gemeinsam den starken Feind zu besiegen. Doch da ahnt Brazil noch gar nicht, dass er damit schon bald sowohl zahlreiche Gangster, als auch korrupte Interpol-Beamte an den Fersen hat, die sein eigenes Leben ebenfalls in Gefahr bringen könnten…

    Kritik:
    Man mag es nicht glauben, aber: Karatemeister und Actionlegende Jean-Claude Van Damme hat abgespeckt und präsentiert sich nun mit neuem Look in seinem neuesten Actionkracher „Assassination Games“. Dabei bekommt er es nämlich prompt mit einer schwierigen Dreier-Auseinandersetzung zu tun und beweist einmal mehr, dass er auch mit über fünfzig Jahren noch körperlich in bester Form ist. Umso besser, denn Van Damme gilt seit „JCVD“ längst nicht mehr zu den B-Darstellern.

    Brutalität ist braun
    Umso besser also, dass „Assassination Games“ insgesamt sehr professionell wirkt, da sowohl die Inszenierung, als auch die darstellerischen Leistungen allesamt solide ausgefallen sind. So überzeugt der Film doch einmal mehr stets mit einer ausgesprochen guten Kameraführung und absolut scharfen Nahaufnahmen. Doch es mag zugleich auch einen Grund haben, weshalb all das einen so großen Eindruck hinterlässt: Die Farbe. So ist der neueste Streifen nämlich auch mit einem sehr deutlich erkennbaren Braunstich ausgefallen, welcher die Szenen umso dreckiger und heruntergekommener aussehen lässt, ohne allerdings qualitativ minderwertig zu sein. Damit wirkt der Film schließlich zu jederzeit sehr stilvoll und beweist mit seiner optischen Art auch ein wenig Einfallsreichtum.

    Dabei hätte er diesen doch gar nicht so dringend nötig gehabt, denn auch Van Damme selbst kann doch immer wieder solide Leistungen abliefern. Bereits zu Beginn des Films stellt er seine Fans nämlich mit knallharten und blutigen Actionszenen zufrieden und erfüllt erneut alles Erwartungen. Zugegeben: „Assassination Games“ ist da sogar in manchen Punkten einen deutlichen Tick brutaler ausgefallen, denn bereits die erste Szene, bei der ein Gegner doch glatt ein großes Fleischmesser in den Schädel gerammt bekommt, ist da sicherlich nichts für die jüngeren Zuschauer. Ähnliches setzt sich dann außerdem fort, wenn eine Vergewaltigungsszene aus den Erinnerungen von Flint ebenfalls in Nahaufnahme gezeigt wird, ohne dem Zuschauer jedoch die Fantasien zu nehmen. Die schockierende Wirkung entfaltet sich dabei erst, weil es dem Film immer wieder gelingt, drastische Gewalt zu zeigen, aber auch in den richtigen Momenten auszublenden, um den Zuschauer mit den gezeigten Bildern allein zu lassen.

    Verrat trifft Korruption
    Interessant ist unterdessen auch die komplexe Auseinandersetzung zwischen Van Damme und seinen Widersachern. So bekommen wir es also nicht mehr nur mit der standardgemäßen Zweiersituation zu tun, sondern sehen auch einmal eine interessante Dreierkonstellation aus Auftragskiller, Rachetäter und skrupellosen Bösewicht, während unterdessen selbst die korrupten Polizisten noch ein Wörtchen mitreden wollen. Ganz zu schweigen vom Mittelsmann, der ebenfalls nicht immer mit offenen Karten spielt und sich gerne einmal zwischen die Fronten gesellt, wenn der Preis dafür stimmt. Das mag insgesamt also eine spannende Konfrontation herbeiführen, die endlich einmal nicht nach dem üblichen Schwarz-Weiß-Muster abläuft. Für den Zuschauer ist da nicht immer ersichtlich, welche Protagonisten denn nun eigentlich auf der guten Seite stehen und wer am Ende womöglich die Oberhand behält. Gleichzeitig verzichtet „Assassination Games“ allerdings auch nicht auf ordentliche Charakterzeichnungen, die Van Damme auch dieses Mal entsprechend cool, aber zugleich mitfühlend erscheinen lassen. Trotz allem kann man den Film aber eher als qualitativen Streifen für Genrefans bezeichnen, denn auch dieses Mal hat der berühmte Actionstar kein Meisterwerk geschaffen.

    Fazit:
    Knallharter und gelungener Actionstreifen für Fans von Jean-Claude Van Damme. Da werden alle Erwartungen erfüllt.