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    Bloodrayne – The Third Reich

    Bloodrayne – The Third Reich


    Land/Jahr:
    CAN 2010
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Uwe Boll
    Darsteller:
    Natassia Malthe
    Michael Pare
    Clint Howard
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    76 Minuten
    Kaufstart:
    24. Juni 2011
    Label:
    Splendid


    1943: Der zweite Weltkrieg ist in vollem Gange und an der Ostfront setzen sich die Widerstandskämpfer um Nathaniel gegen die skrupellosen Nazis zur Wehr. Die nämlich transportieren nicht nur zahlreiche Juden mit Zügen in die nahegelegenen Vernichtungslager, sondern experimentieren auch noch an esoterischen Mitteln, endlich ihre langersehnten Supersoldaten zu schaffen. Nur eine Frau scheint es da noch mit ihnen aufnehmen zu können: Bloodrayne, eine Halb-Vampirin, die sich auf die Seite der Widerstandskämpfer stellt, um den Nazis endlich Einhalt zu gebieten. Dumm nur, dass das Blut einer solchen Frau den Nazis gerade recht kommt, um auch ihre eigenen Soldaten in unsterbliche und übermenschliche Kreaturen zu verwandeln, die mit ihrer Stärke jeden noch so fähigen Gegner übertreffen können…

    Kritik:
    Etwas Merkwürdiges geschieht in den Filmen von Uwe Boll: Nachdem der erste Teil der Reihe noch im 18. Jahrhundert angesiedelt war, so begibt sich Bloodrayne doch nun kurzerhand in ein Szenario inmitten des zweiten Weltkrieges. Nun gut, Vampire sind ja unsterblich, das haben uns die Filme dieser Reihe bereits bewiesen – doch irgendwas mag da so gar nicht zu den Vorgängern zu passen. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass auch „The Third Reich“ vom offiziell „schlechtesten Regisseur der Welt“ gedreht wurde.

    Nazivampire der Ostfront
    Nun, die eigentliche Handlung des dritten Teils der „Bloodrayne“-Reihe mag natürlich angesichts der Figuren ein wenig an den herausragenden Actionstreifen „Blade“ erinnern. Auch in diesem Fall bekommen wir es mit einer Hauptfigur zu tun, die halb Vampir und halb Mensch ist und es dabei mit anderen Vampiren aufnimmt. Der einzige Unterschied: Rayne ist weibliche und will nun erstmals den Nazis an den Kragen. Dabei ist der Versuch prinzipiell nicht unbedingt schlecht, versteckt sie schließlich ihre Schwerter ebenfalls am Rücken und lässt sich doch gerne durch die Körper der Gegner schwingen. Mit den Nazis als Ziel und einer leicht links ausgerichteten Story kann der Film da zunächst auch punkten, während da nicht diese groben inszenatorischen Schwächen. Die führen nämlich leider dazu, dass „Bloodrayne – The Third Reich“ in so ziemlich allen Punkten schlechter ist, als seine Konkurrenz. Die Actionchoreographie mitsamt seiner Gewaltszenen kann da mit einem Wesley Snipes also nicht einmal annähernd mithalten. Da wollen wir von der insgesamt eher schwachen Story erst gar nicht sprechen.

    Doktor der Esoterik
    Spätestens seit „Wolfenstein“ dürfte natürlich auch jedem bewusst sein, dass die Nazis damals auch an Okkultismus und Esoterik experimentierten und die SS-eigenen Ärzte da auch nicht lange zögerten, am lebendigen Leib der Mitmenschen, pardon „Kreaturen“, herumzubasteln. Da kann letztendlich also vor allem einer überzeugen: Clint Howard als Doktor Mangler, der im Sezieren und Massakrieren seiner Patienten nicht gerade ein Anfänger ist. Mit entsprechend blutigen Szenen auf dem OP-Tisch und anderen zweifelhaften Therapiemethoden kann er da zumindest den Horrorfan durchaus zufrieden stellen und uns ansehnliche Bilder bescheren. Im Grunde hätte er den Film wohl alleine drehen müssen, damit der Zuschauer hier ein ordentliches Werk geboten bekommt. Diesen Gefallen hat uns Uwe Boll aber leider nicht getan.

    Nackt sind Vampire immer noch am schönsten…
    … dachte sich Uwe Boll vermutlich auch bei diesem Film, denn um seine qualitativen Schwächen – die eigentlich überall auftauchen – zu kaschieren, nutzt er doch gerne die Gelegenheit, bei den weiblichen Vampiren doch glatt einmal die Hüllen fallen zu lassen. Wie praktisch also, dass Rayne ausgerechnet eine Frau ist und im Bordell doch gleich einige Gespielinnen für diverse Lesben- und Nacktszenen findet. In Anbetracht der zumindest ästhetischen, aber kurzen erotischen Szenen, hätte sich Uwe Boll vielleicht einfach mal an Pornofilmen versuchen sollen, denn bekanntlich wird dort seltener der Titel „schlechtester Regisseur“ verliehen. So müssen wir uns nun allerdings auch mit einer insgesamt eher „trashig“ erscheinen Inszenierung zufrieden geben, dessen Musik auch eher klischeehaft, denn wirklich passend wirkt. Da muss man schon ein wirklich harter „Vampir-Fan“ sein, um diesen Streifen tatsächlich genießen zu können.

    Fazit:
    Der offiziell als „schlechtester Regisseur der Welt“ betitelte Uwe Boll hat einen weiteren schlechten Film gedreht und hat es nun auf die Nazis abgesehen. Kann man sich ansehen, muss man aber nicht.