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    Soul Men

    Soul Men


    Land/Jahr:
    USA 2008
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Malcolm D. Lee
    Darsteller:
    Samuel L. Jackson
    Bernie Mac
    Sharon Leal
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    96 Minuten
    Kaufstart:
    7. Juni 2011
    Label:
    Ascot Elite


    Seit Jahren haben die Bandmitglieder von „The Real Deal“ keinen gemeinsamen Auftritt mehr gehabt und wenn es nach Louis geht, wird das auch nie wieder passieren. Er hat sich aus dem Musikgeschäft nämlich längst zurückgezogen und lebt nun ein bescheidenes, aber glückliches Leben. Doch als das dritte Bandmitglied plötzlich auf bedauernswerte Weise ums Leben kommt, lockt eine große Summe Geld auf die beiden Männer, wenn sie erstmals wieder gemeinsam auf einer Bühne stehen. Nach dreißig Jahren sollen sie nun bei der Beerdigung ihren ersten Auftritt nach so langer Zeit haben und auch Louis lässt sich schon bald überreden. Dumm nur, dass damit erneut das große Chaos anfängt, das sie vor so vielen Jahren auseinander brachte…

    Kritik:
    Wir kennen ihn vor allem in Actionfilmen und Thrillern: Mega-Star Samuel L. Jackson. Nach großen Hollywood-Erfolgen in knallharten und actionreichen Rollen, hätte man ihm womöglich gar nicht so recht zugetraut, auch einmal in einer musikalischen Rolle aufzutreten. Mit „Soul Men“ soll es nun an der Seite von Bernie Mac endlich soweit sein, sodass er in die Rolle eines R&B- und Soulmusikers schlüpfen kann. Und eines kann man ganz klar sagen: Singen kann er.

    Ein ungleiches Duo
    Aus Sicht der Story ist „Soul Men“ nun sicherlich nicht gerade der originellste Streifen. Geschichten über Musiker, die ihren Erfolg schon lange hinter sich gelassen haben und nun mehr erneut ein Comeback mit den verhassten Bandkollegen versuchen, gibt es da sicher zu genüge. Ebenso die dazugehörigen Road Trips auf dem Weg zum vermeintlichen Konzert sind da auch nicht gerade neu. Doch Samuel L. Jackson haben wir mit seinen lockeren Sprüchen sicher noch nicht in einer solchen Rolle gesehen. Während die turbolente und kurzweilige Story zwar auch so schon für viel Unterhaltung sorgen kann, ist es doch vor allem er, von dem der Film am meisten lebt. Die coolen Sprüche mit der gelegentlichen Action passen da einfach zusammen und man kann sicher sein, jeder liebt es, wenn Jackson mal wieder „Motherfucker“ zu seinen gehassten Mitmenschen sagt. Da sind es also eher der Streit und die Auseinandersetzung mit Floyd, die zu den Stärken von „Soul Men“ gehören.

    Dennoch hat das ganze einen – im positiven Sinne – merkwürdigen Beigeschmack, denn an der Seite vom bereits verstorbenen Bernie Mac macht Samuel L. Jackson doch eine ganz andere Figur, als gemeinsam mit den vielen Actionstars. Immerhin ist Bernie ja auch ein waschechter Komiker und kann das einmal mehr bestens zeigen. Er schafft es mit seinem gekonnten und überaus witzigen Humor doch regelmäßig, seinem Gegenüber den Ball zuzuspielen, während Jackson zugleich für den nötigen Kontrast, den starken Charakter und den coolen Draufgänger sorgt. Beide zusammen sind letztendlich einfach nur sehenswert, originelle Story hin oder her. Fans von gelungenen Komödien liegen also allein wegen diesen beiden Darstellern bei diesem Film bereits richtig.

    Musikspektakel mit schwachem Drehbuch
    Musikalisch versuchen die „Soul Men“ allerdings ganz offiziell in die Fußstapfen der „Blues Brothers“ zu treten. Wenn man sich da das Gesangstalent der beiden Hauptdarsteller gemeinsam mit Sharon Leal anhört, dann hat man zunächst auch keinerlei Zweifel, dass ihnen das tatsächlich gelingen wird. Die Songs sind insgesamt sehr gut und wohlklingend ausgefallen, was für einen Film mit dem Thema Musik sicher auch sehr wichtig ist. Dennoch schafft es das Drehbuch leider nicht, den Hauptdarstellern die Möglichkeit ihrer vollen Entfaltung zu geben. Keine Frage: Samuel L. Jackson und Bernie Mac liefern solide Leistungen ab, was angesichts ihrer Klasse auch nicht verwunderlich ist. Doch wenn wir da an Filme, wie „Pulp Fiction“ zurückdenken, erscheinen die darstellerischen Leistungen wiederum eher schwach, was allerdings keinesfalls die Darsteller zu verschulden haben. Insgesamt gibt die Story einfach nicht genügend her, um dem Film die Szenen zu verpassen, die den beiden Schauspielern gerecht werden würden. So müssen sich zwei Top-Darsteller mit „nichts ganzem und nichts halbem“ zufrieden geben, was sie aber immerhin unterhaltsam meistern.

    Fazit:
    Trotz dünner Story und schwachem Drehbuch, gelingt es den beiden herausragenden Hauptdarstellern, einen turbolenten und kurzweiligen Spaß mit einigen Highlights abzuliefern.