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    Akte Kajinek

    Akte Kajinek


    Land/Jahr:
    Tschechien 2010
    Genre:
    Action-Thriller
    Regie:
    Petr Jakl
    Darsteller:
    Tatiana Vilhelmova
    Konstantin Lavronenko
    Werner Daehn
    Ken Duken
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    111 Minuten
    Kaufstart:
    10. Mai 2011
    Label:
    Ascot Elite


    Jiri Kajinek gilt als einer der gefährlichsten Verbrecher des ganzen Landes und wurde wegen dem angeblichen Mord an drei Gangstern zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Doch trotz seiner Verurteilung beteuert er weiterhin seine Unschuld und setzt alles daran, endlich die nötigen Beweise zu finden. Lediglich die junge und ehrgeizige Anwältin Pokorová glaubt an seine Unschuld und will nun endlich den Fall neu aufrollen lassen. Doch während Kajinek die spektakuläre Flucht aus dem Hochsicherheitsgefängnis Mirov gelingt, stößt sie auf eine skrupellose Verschwörung – und gerät damit in große Gefahr…

    Kritik:
    In den Jahren 1996 – 2000 dominierte insbesondere ein Mann die tschechischen Medien: Jiri Kajinek. Er war bekannt dafür, bereits zahlreiche Gefängnisausbrüche hinter sich zu haben und selbst das Hochsicherheitsgefängnis Mirov, auch bekannt als das „Tschechische Alcatraz“ ist für ihn keine Nummer zu groß. Damit hat sich Regisseur Petr Jakl es zur Aufgabe gemacht, seine spektakuläre Geschichte zu verfilmen, denn noch heute gilt seine Gefängnisstrafe als äußerst umstritten. Mit erfolgreichen tschechischen Stars in den Hauptrollen sollte einem packenden Actionthriller also nichts mehr im Wege stehen.

    Einer Verschwörung auf der Spur
    Eigentlich lässt sich der spannende Thriller dabei in zwei Hälften aufteilen. So unterscheiden sich die Abschnitte vor Kajineks Flucht und dem danach doch sehr deutlich, was insbesondere an den beiden Handlungssträngen liegen mag. Zu Beginn dreht sich dabei alles um die junge Anwältin, gespielt von Tatiana Vilhelmova, die hier äußerst authentische und glaubwürdige Leistungen abliefert. Sie passt perfekt in die Rolle der ehrgeizigen und smarten Juristin und setzt alles daran, die Unschuld des verurteilten Verbrechers zu beweisen. Natürlich sollen persönliche Motive nicht ausbleiben, schließlich hat sie selbst ihre eigenen schlechten Erfahrungen mit den drei Opfern gemacht. Doch obwohl sie ihnen den Tod wünscht, ist sie überzeugt von einer Verschwörung. Die wiederum ist natürlich nicht von Beginn an völlig offensichtlich, sodass wir zwar entsprechende Verläufe schnell erahnen können, jedoch die Hintermänner auf den ersten Blick eindeutig nicht erkennen. Doch kein Wunder, entpuppen sich scheinbar hilfsbereite Freunde doch schon bald als hinterhältige Verbrecher, denen kein Mittel recht ist. Besonders die Ermittlungsarbeiten der Anwältin können da eine besondere Spannung aufbauen, speziell dann, wenn sie sich auf die Suche nach Zeugen macht und sie zur Wahrheit bewegen will. Leider ändert dies allerdings nicht daran, dass der Plot zu diesem Zeitpunkt recht linear ausgefallen ist und der Film insgesamt einen Tick zu ruhig und langsam verläuft. Das soll sich jedoch bald ändern.

    Das tschechische Alcatraz
    Sobald es der verurteilten Hauptfigur Jiri Kajinek nämlich gelingt, aus dem Hochsicherheitsgefängnis zu fliehen, entstehen ungeahnte Actionszenen, die so gar nicht zum bisherigen Verlauf des Films passen sollen. Von nun an soll sich Kajinek, gespielt von Konstantin Lavronenko, nämlich mit zahlreichen Gegnern anlegen und sich auf die Suche nach den Drahtziehern der Verschwörung machen. Da schreckt er natürlich auch nicht vor grober Gewalt zurück und verpasst so manchem Gegner gerne einmal ein blaues Auge. Doch spätestens, wenn zudem auch noch ein schwer bewaffneter Sondereinsatztrupp der Polizei auftaucht, wird der Film nicht nur deutlich düsterer und atmosphärischer, sondern zugleich auch rasant und actiongeladen. Aus der langsamen Indiziensuche wird da plötzlich ein Non-Stop-Actiontrip, der sich durchaus sehen lassen kann. Leider allerdings verfehlt „Akte Kajinek“ sein Ziel, den Zuschauer bei diesem Szenario im Dunklen stehen zu lassen. Immerhin war es von den Machern gewollt, die Frage über die Ziele von Kajinek offen zu lassen und uns rätseln zu lassen, ob er tatsächlich auf der Suche nach Beweisen ist, oder schlicht einen Rachefeldzug plant. An dieser Stelle ist der Film aber deutlich zu offensichtlich und wird zu vorhersehbar. Da bleiben die Überraschungsmomente schließlich völlig aus, was wir angesichts der ansonsten sehr guten Inszenierung ein wenig enttäuschen finden. Trotzdem: Für einen tschechischen Film ist „Akte Kajinek“ mit einer außergewöhnlich hohen Qualität ausgestattet und für jeden Filmliebhaber einen Blick wert.

    Fazit:
    Spannender Action-Thriller um die Aufdeckung einer Verschwörung und die Flucht eines gefährlichen Gefängnisinsassen. Dank einer gelungenen Atmosphäre und genügend Action in der zweiten Hälfte, kann sich „Akte Kajinek“ jederzeit sehen lassen und hat trotz der hohen Laufzeit keine Längen.