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    Priest

    Priest


    Land/Jahr:
    USA 2011
    Genre:
    Fantasy
    Regie:
    Scott Charles Stewart
    Darsteller:
    Paul Bettany
    Karl Urban
    Cam Gigandet
    Maggie Q
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    84 Minuten
    Kaufstart:
    6. Oktober 2011
    Label:
    Sony Pictures



    Schon immer hat es auf unserer Welt zahlreiche Vampire gegeben, die ihn ihren schrecklichsten Gestalten auftraten und in der Nacht die Menschheit attackierten. Doch bereits seit längerer Zeit ist in den düsteren Städten ein gnadenloser Krieg ausgebrochen, bei dem zahlreiche Menschen ausgerottet wurden. An vielen Orten herrscht längst vollkommene Dunkelheit und nur die Kirche ist in der Lage, die Menschheit vor der größten Gefahr zu beschützen. Einige moderne Priester wurden daher ausgebildet, die bösartigen Vampire mit allen Mitteln zu jagen und verfügen über enorme übermenschliche Fähigkeiten. Doch als die Kirche den Krieg längst für beendet erklärt, bricht ein Priester den Schwur, um sich weiterhin auf das Schlachtfeld zu begeben und seine entführte Tochter aus den Fängen der Vampire zu befreien. Dumm nur, dass sie längst dabei sind, ihre mächtigste Waffe zu vollenden…

    Kritik:
    Zahlreiche Vampirfilme haben wir bereits sichten können und spätestens seit „Twilight“ zählt dieses Genre wohl zu den beliebtesten unserer Filmgeschichte. Doch während sich insbesondere männliche Zuschauer gerne einmal über die glitzernde Optik des Frauenschwarms lustig machen, soll es auch noch jene Streifen geben, die sich ganz klar an Erwachsene richten. „Priest“ soll nun eindeutig zu dieser Sorte gehören und uns eher einen Fantasy-Horrorstreifen, statt ein kitschiges Vampirdrama präsentieren. Mit einer extremen Effektgewalt sorgt der Film dafür, dass uns die beeindruckenden Szenen nur so um die Ohren fliegen. Doch kann der Film tatsächlich mehr bieten, als ein reines Actionspektakel voller Gemetzel?

    Der Religionswahn
    Eines jedoch soll bereits in den ersten Minuten auffallen, was angesichts des Titels sicherlich nicht sonderlich verwundern dürfte: Im Fantasy-Spektakel „Priest“ steht die Religion deutlich im Vordergrund. Die Menschheit ist völlig von der Religion besessen, während jede ungläubige Gestalt wohl längst zum blutrünstigen Vampir mutiert ist und den Menschen die Hölle auf Erden beschert. Nur die Kirchen sind scheinbar zu einem Regierungs- und Militärersatz aufgestiegen, um die besten Priester zu wahren Elite-Kriegern auszubilden und sie in den Kampf gegen die Vampire zu schicken. Mit beeindruckenden Moves und spektakulären Kampffähigkeiten zögern sie da nicht lange, ihre Ninjastern-Kruzifixe gegen das Böse einzusetzen. Das mag für den Mainstream-Zuschauer ein wahrer Augenschmaus und definitiv unterhaltsam anzusehen sein, erweckt allerdings den Eindruck einer reinen Religionspropaganda. Wer darüber hinweg sehen kann, oder ohnehin bereits einem strengen christlichen Glauben angehört, kann da sicher hinweg sehen, wenn sogar die Krieger selbst ein Kruzifix im wahrsten Sinne des Wortes auf „die Stirn geschrieben“ haben.

    Eine düstere Endzeitvision
    Bei all dem übertriebenen Religionswahn, der uns mit christlichem Glauben nur so bombardiert, kann aber vor allem der Fantasy-Anteil mit seiner düsteren und gruseligen Zukunftsvision begeistern. Sehr atmosphärisch präsentieren sich da die dunklen Städte der Zukunft, die uns in ihre dystopische Endzeitwelt im Steampunk-Style entführen. Da können uns die hohen dreckigen Bauten schnell zum Staunen bringen, während in den Städten nicht einmal mehr die Sonne aufgeht. Dank der passenden Action entwickelt sich so schnell eine Mischung aus „Blade“ und „Resident Evil“ inmitten einer angsteinflößenden religiösen Welt, die uns von der ersten Minute an fesseln kann. Immerhin bekommen wir es auch mit ungewöhnlichen Gegnern zu tun, die uns eher an mutierte Vierbeiner, denn an richtige Vampire erinnern. Das allerdings sorgt für blutige Schockeffekte, die definitiv nichts für schwache Nerven sein mag.

    Blade lässt grüßen
    Damit der Film allerdings trotz der recht knapp erzählten Story jeden Filmfan mitreißen und zugleich für eine enorme Spannung sorgen kann, liefert uns „Priest“ eine gehörige Portion an Action. Ganz im Popcorn-Kino-Stil können wir uns also darauf gefasst machen, überdrehte und unrealistische Stunts zu sehen und Menschen beinahe im Matrix-Style durch die Lüfte springend zu beobachten. Da kann der Priester dann mit seinen Ninjasternen ein wenig den Eindruck eines religiösen „Blade“ erwecken und begeistert uns insbesondere beim packenden Kampf auf einem rasant fahrenden Zug, dessen Lok ebenfalls im Steampunk-Style inszeniert wurde. Da gibt es dann nicht nur rasante Verfolgungsjagden auf dem Motorrad, sondern zugleich auch noch blutig harte Gewalt mit extrem hohem Tempo. Auf Verschnaufpause darf sich der Zuschauer also ebenso wenig gefasst machen, wie auf irgendwelche Storywendungen. So kann der Film zwar keine inhaltliche Meisterleistung abliefern, bietet uns aber dank der kurzen temporeichen Laufzeit eine kurzweilige Unterhaltung voller Action und Spannung. „Priest“ sollte man also nicht verpassen.

    Fazit:
    Dieser Fantasy-Horrorstreifen mag es mit der Religion zwar extrem übertreiben, kann jedoch mit einer düsteren Atmosphäre und enorm viel Action jederzeit punkten und den Mainstream begeistern.