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    Ein Igel namens Hogi

    Ein Igel namens Hogi


    Land/Jahr:
    A 2009
    Genre:
    Dokumentation
    Regie:
    Dr. Kurt Mündl
    Darsteller:
    Irma Trimmel
    Klaus-Christian Michor
    FSK:
    ab 0 Jahren
    Dauer:
    89 Minuten
    Kaufstart:
    26. August 2011
    Label:
    Polyband

    Für den kleinen, süßen Igel namens Hogi ist das Leben nicht gerade einfach. Gerade erst auf sich allein gestellt und von seiner fürsorglichen Mutter getrennt, muss er sich auf den kommenden Winter vorbereiten. Viel Nahrung muss er aufnehmen, damit er bei seinem langen Schlaf in der sicheren warmen Höhle überleben kann. Doch die Menschen sorgen nicht gerade dafür, dass er einen erholsamen Schlaf haben wird. Ist der Igel erst einmal zu früh aufgewacht und muss sich den Massen des Neuschnees stellen, hat er kaum eine Überlebenschance. Nur die nette alte Beschützerin Hanna kann ihn da noch retten und nimmt ihn behutsam vorübergehend in ihr Zuhause auf. Dumm nur, dass das Abenteuer in der freien Wildbahn schon bald weitergeht, sodass sowohl gefährliche Straßen, als auch die atemberaubende Natur kein Zuckerschlecken für den niedlichen Entdecker darstellen.

    Kritik:
    Kinder lieben Tiere, besonders solche kleinen niedlichen Igel, wie sie friedlich durch die Wälder streifen. Das haben sich wohl auch die Macher des spaßigen Films „Ein Igel namens Hogi“ gedacht, indem wir einen süßen Igel auf seinen Abenteuern begleiten können. Doch anders, als gedacht, handelt es sich hierbei nicht um die Komödie, die wir erhofft hatten.

    Doku mit Charakter
    Eigentlich wird Hogi schließlich als „stachelige Antwort auf ‚Ein Schweinchen namens Babe‘“ angepriesen, doch um eine solche tierische Komödie handelt es sich definitiv nicht. Stattdessen bekommen wir eher eine liebeswerte Dokumentation zu sehen, die gänzlich kindgerecht erzählt wurde und uns in das schwierige Leben des Igels einführt. Mit einem fast ständig vorhandenen Erzähler sehen wir dabei die erfundene, aber dennoch realitätsnahe Geschichte von Hogi, wie er sein Leben immer wieder meistert. Doch statt einfach nur objektiv als Beobachter an die Sache heranzugehen, bekommt das Tier sowohl einen Charakter, als auch eingreifende Erwachsene. Damit dürfte „Ein Igel namens Hogi“ wohl die erste Dokumentation sein, in der das zu beobachtende Tier tatsächlich eine Vertonung und somit einen Charakter erhält, der sich verbal äußern kann. Um diesen zu unterstützen, kommt dann die fürsorgliche Hanna ins Spiel, die als alte Dame den notleidenden Tieren ein neues Zuhause gibt, um sie bis zu ihrer Entlassung in die Freiheit zu pflegen. Das gibt den Zuschauern die Möglichkeit, große Sympathien für das Tier zu entwickeln und uns in die Situation besser hinein zu versetzen.

    Ein witziger Igel
    Fraglich mag natürlich für manchen die Interpretation der Handlungen und Gefühle des Igels sein. Scheinbar aussichtslose und sehnsüchtige Fluchtversuche aus dem fürsorglichen Käfig werden da als Vertrauen und träumerischen Erinnerungen interpretiert, statt die Gefangenschaft auch aus negativer Sicht zu beurteilen. Da bezieht „Ein Igel namens Hogi“ oft Stellung zu Gunsten der Menschen, sodass Kritik praktisch keine aufkommt. An dieser Stelle hätte der Film durchaus die Möglichkeit gehabt, die Handlungen von vermeintlichen Tierschützern auch einmal aus mehreren Perspektiven zu betrachten.

    An anderer Stelle sorgt allerdings gerade diese Perspektive für einen besonderen Humor, der durch die bereits erwähnte Vertonung des Igels zustande kommt. Immer dann, wenn der Igel in einer ungewohnten und irritierenden Situation steckt, bekommt er einen sarkastischen, ironischen oder einfach witzigen Kommentar, den er seinem Gegenüber entgegenwirft. Da nimmt er es einmal ganz übermütig mit seinen Gegnern auf, während er andererseits gerne Unordnung verbreitet und sich ungern von anderen Lebewesen ärgern lässt. Spaß macht das Ansehen aber auf jeden Fall und das dürfte besonders Dokufans und die kleineren Zuschauer begeistern. Schließlich ist „Ein Igel namens Hogi“ einfach eine humorvolle Dokumentation für ruhige Familiennachmittage mit den Kindern.

    Fazit:
    Humorvolle Tierdokumentation, die dank den spaßigen Dialogen für Kinder bestens geeignet ist und uns auf mitfühlende Weise in das Leben eines Igels einführt.