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    Don’t Look Up

    Don’t Look Up


    Land/Jahr:
    SAFR / J 2009
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Fruit Chan
    Darsteller:
    Eli Roth
    Reshad Strik
    Henry Thomas
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    86 Minuten
    Kaufstart:
    27. Mai 2011
    Label:
    Koch Media


    Schon seit langer Zeit wird Regisseur Marcus Reed von mysteriösen Visionen geplagt, in denen er die Zigeunerin Lila am Set eines uralten Filmes beobachten kann. Leider hat er allerdings nicht die Möglichkeit, die Aufnahmen zu sichten, denn der Film ist bereits seit achtzig Jahren verschollen und gilt seither als Legende. Da entschließt sich Marcus kurzerhand, nach Rumänien zu reisen, um selbst ein Remake des alten Streifens zu drehen. Dumm nur, dass er dabei schnell feststellen muss, dass mysteriöse Dinge am Drehort geschehen und seine schlimmsten Befürchtungen zur Realität werden.

    Kritik:
    Erinnern Sie sich noch an die guten alten Schwarz-Weiß-Horrorfilme aus den Anfängen der Filmgeschichte, in denen meist trashige Gestalten sich an gruseligen Orten aufhalten und den Zuschauer erschrecken konnten? Oder aber an die günstig produzierten Full Moon-Klassiker, die oft und gerne einmal in Rumänien produziert wurden und mit dementsprechend mieser Qualität daher kamen? „Don’t look up“ versucht nun den damaligen Stil ein wenig einzufangen, in dem wir einem Regisseur dabei zusehen können, ein Remake eines solchen Films zu drehen. Leider erinnert das eher an einen typischen B-Horrorfilm, als an die stilvollen alten Werke.

    Die Fliege aus dem Bildschirm
    Angesichts der Filmcrew, die hinter „Don’t look up“ steckt, mag es allerdings gar nicht verwunderlich sein, dass wir hier keinen Full Moon-Style erwarten dürfen. Stattdessen allerdings hätten wir anhand des Drehbuchautors Hideo Nakata, der auch als Regisseur für das „Ring“-Original fungierte, entsprechend gekonnte Stilmittel und J-Horror-Anleihen erwarten können. An der Stelle sollen wir aber enttäuscht feststellen, dass Regisseur Fruit Chan dessen Drehbuch allerdings ordentlich verhunzt hat und nicht einmal Ähnlichkeiten zu Nakata einzubauen vermochte. Ganz im Gegenteil, versucht er sich lieber an mysteriösen Ereignissen, diversen Visionen und ein wenig Ungeziefer, das über seine Opfer herfällt.

    Der Angriff der Killerfliegen
    Optisch mag dies eigentlich nicht einmal so schlecht ausschauen, können die Aufmachung, sowie die Effekte schließlich durchaus etwas hermachen. In den gelungenen Visionen bekommen wir also ebenso gute Bildeffekte und Schnitte zu sehen, wie in den eigentlichen Horrorszenen. Man kann den Filmemachern also durchaus anmerken, dass sie von professioneller Inszenierung durchaus etwas verstehen. So können also auch die Ungezieferangriffe durch vermeintliche Killerfliegen optisch stets überzeugen und mit ihrem Schwarm einige spannende Szenen abliefern. Schade ist an der Stelle allerdings wiederum, dass sich „Don’t look up“ mit gewalthaltigen Szenen deutlich zurückhält und das Gefühl dabei einfach nicht zum Zuschauer überspringen kann. Die Protagonisten wirken mangels guter Leistungen schlichtweg grundsätzlich emotionslos und die Dramatik für die Situation kommt an keiner Stelle auf. So schafft es Fruit Chan natürlich auch nicht, den Zuschauer in irgendeiner Weise zu gruseln, oder gar zu schockieren. Zu oberflächlich sind schließlich die Szenen und zu mangelhaft der inszenatorische Aufbau. Von Überraschungsmomenten versteht der Film nämlich ebenso wenig, wie von einem gekonnten Spannungsaufbau, der uns emotional berühren könnte. Man sollte also nicht damit rechnen, seine Freundin im Arm beschützen zu müssen, oder selbst gelegentlich zusammenzuzucken. Wenn wir dann auch noch bedenken, dass die Masken der Protagonisten nicht immer optimal gelungen sind, bleibt „Don’t look up“ abschließend lediglich unter dem Durchschnitt. Dabei wären gute Ansätze eigentlich ausreichend vorhanden gewesen…

    Fazit:
    Ein Horrorfilm, der mit dem „Ring“-Regisseur als Drehbuchautor versucht, gewisse Anlehnungen an die Full Moon-Klassiker zu erzeugen und dabei kläglich scheitert. Lediglich gute Ansätze sorgen dafür, dass wir nicht völlig gelangweilt werden.